- Mi Jan 26, 2005 11:49 am
#3104
hallo daniel, hallo simi.
dir daniel hab dank für die infos...
auch wenn es nur "kleine projekte" sind, ich war fassungslos, als ich sie sah und finde sie ausgesprochen geschmacklos.
derzeit sind drei hotels oder besser anlagen im bau... einmal euro... die anderen - sind das bereits tui und altavista?
weisst du da vielleicht mehr, daniel?
das golfresort ist somit in richtung sal rei gelegen, wenn du sagst, direkt unterhalb des flughafens??
oder könntest du es näher beschreiben, welche stelle du meinst?
ich denke direkt an diese, denn dort wird derzeit gebaggert und abgetragen, was das zeug hält...
für die daten hab dank, so kann ich mir die grössenordnung besser vorstellen und die formulierung "kleine projekte" besser nachvollziehen!es ist beruhigend, dass du sagst, das ganze sei geschmackvoll gehalten und gut strukturiert - im gegensatz zu sal.
dennoch muss ich gestehen, dass ich eher erschüttert bin: dünenlandschaften, wüstenebenen werden zubetoniert und das, was nach der landung auf boavista die fahrt nach sal rei ausmachte, der blick, die weite und die sichtbare stille, ist somit vorbei...
allein die elendige (ungenutzte) kartbahn samt leerer discothek erinnert an die kanaren, mit ihren knallfarben und dem touristen-lock-outfit.
was den flughafen betrifft, teile ich eigentlich die gedanken von simi...
wie soll das funktionieren...?!
zum einen musste ich unlängst von sal nach boavista via fischerkutter reisen, bruma secca...
desweiteren war auch die rückreise gefährdet und wegen bruma secca ging in einer gesamten woche flugtechnisch gar nichts, ausser caboverde express.
so drängt sich eigentlich der gedanke auf, dass bei dem chaos, den schwierigkeiten ein internationaler flughafen doch kaum realisierbar ist.
die bauarbeiten sprechen - leider - dagegen und auch die ausgehängten planungsschilder verheissen nichts gutes: der bau kommt.
mit ihm allerdings in meinen augen das bergab der insel:
seit der privatisierung gibt es mit der elektra nur noch probleme. rabil ist mit ans netz genommen worden, ohne dass die kapazitäten erhöht worden sind.
im gegenteil... eine anlage zur wasseraufbereitung ist seit wochen ausgefallen.
so war beispielsweise ich sechs tage am stück ohne wasser und strom.
die einheimischen schliefen nachts vor der elektra um morgens um acht zu erfahren, dass es kein wasser gibt; mütter mit babys standen am hafen schlange, um aus dem grossen plastiktank wenigstens einen eimer voll zu bekommen.
die einheimischen sagen... luz pa rabil... wenn das licht ausgeht und finden es wenig witzig.
somit sehe ich die problematik, dass ein internationaler flughafen, weitere bauarbeiten (allein im neubaugebiet geht es rund...) und anlagen auch noch weitere probleme schaffen:
noch weniger wasser, noch mehr stromausfälle - die elektra wird niemals so schnell investieren können und ausser den leuten aus kuwait scheint es keine konkurrenz zu geben...
zwar bringt der flughafen derzeit und zukünftig arbeitsplätze,was die einheimischen als sehr gut ansehen, in der zukunft aber, wird genau er dafür sorgen - gemeinsam mit weiteren bauarbeiten - dass die einheimischen bald ohne wasser da stehen.
die tendenz ist gross - und der unmut nicht minder...
eine zukunft, die sorgenvoll zu betrachten ist...
beste grüsse,
barbara