- So Apr 18, 2010 7:36 pm
#7600
Meine Freundin und ich waren zwei Wochen auf den kapverdischen Inseln und wurden dort leider auf brutale Weise überfallen und ausgeraubt. Zunächst waren wir eine Woche auf Santo Antao, wo wir einen sehr schönen Wanderurlaub verbrachten. Auf der Rückreise nach Sal hatten wir zwei Tage Aufenthalt auf Sao Vicente eingeplant.
Am Donnerstag, dem 08.04.2010, mieteten wir uns an der Praca Nova in Mindelo einen Motorroller, um den sowohl im Führer des DuMont-Verlags wie auch im Führer des Reise Know How-Verlags empfohlenen Ausflug zum Aussichtspunkt auf dem Monte Verde zu unternehmen. Auf dem Weg zum Gipfel kamen uns auf der Pflasterstraße etwa ein Dutzend Touristen entgegen, doch oben am Aussichtspunkt waren wir alleine und hatten bei bestem Wetter einen schönen Rundblick über die gesamte Insel.
Gegen 13:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg hinunter ins Tal. Nach einer Rechtskurve sahen wir, dass die Strasse durch Felsbrocken blockiert war, die quer über den Weg gelegt worden waren. Wir bremsten ab, um zu sehen, wie wir den Motorroller an den Steinen vorbeimanövrieren könnten. In diesem Moment sprang ein mit einem Küchenmesser und einer Eisenstange bewaffneter, halb vermummter junger Mann hinter einem Busch hervor. Vor Schreck kippten wir mit dem Roller zur rechten Seite, wobei mein rechter Fuß zwischen Strasse und Roller eingequetscht wurde. Nun lagen wir am Boden und der Verbrecher forderte Geld. Ich gab ihm die 80,- Euro, die wir dabei hatten, doch er wollte mehr und nahm auch noch Digitalkamera und Handy. Dann küsste er sein Messer und verschwand wieder.
Kurz darauf trafen wir zwei tschechische Touristen, die wir eindringlich davor warnten weiterzufahren und die dann mit uns an die Hauptstrasse hinunterfuhren. Dort versuchten wir mit den Tschechen direkt die Polizei zu rufen, die aber einfach auflegte, als klar war, dass wir kein Portugiesisch sprechen. Zurück in Mindelo fuhren wir mit dem Vermieter der Motorroller zur nächsten Polizeistation, die sich jedoch für nicht zuständig erklärte und uns an die Wache der Policia Judiciaria verwies. Dort hatten wir leider auch das Gefühl, dass es den dort Beschäftigten eher lästig war (schon wieder) den Papierkram für überfallene Touristen ausfüllen zu müssen. Die Sachbearbeiterin brauchte gut zwei Stunden, um die Formulare zu füllen und unseren Fall aufzunehmen, und meinte, dass es in letzter Zeit gehäuft Überfälle auf Touristen gegeben habe, insbesondere, seit sich etwa 200 junge Männer zu kriminellen Gangs zusammengeschlossen haben. Allerdings wusste sie noch von keinem Raubüberfall, der auf diese Art und am helllichten Tag am Monte Verde stattgefunden hat.
Zurück in der Pension setzten dann mit abnehmendem Schock die Schmerzen ein, und auf Sal gingen wir am darauf folgenden Tag ins Hospital Clinitur. Der Arzt dort röntgte meinen Fuß und gipste ihn direkt ein, da er meinte, das Fersenbein sei gebrochen. Diesen Gips trug ich bis zu meinem Rückflug. In Deutschland stellte sich dann bei einer Untersuchung heraus, dass der Arzt nicht nur den Bruch falsch diagnostiziert, sondern auch noch den Fuß in einer Fehlstellung eingegipst hatte.
Der Überfall hat somit insgesamt unsere Freude am Urlaub auf den Kapverden nachhaltig getrübt. Die erste Woche fanden wir sehr schön, und glaubten auch, die Sicherheitslage einschätzen zu können. Wir meinen nun jedoch, dass brutale Überfälle dort zu jeder Tageszeit und an jedem Ort möglich sind. Die Polizei haben wir als nicht besonders hilfsbereit, die medizinische Versorgung als nicht wirklich kompetent erlebt. Darum können wir das Ziel für Individualreisende, die Länder gerne auf eigene Faust erkunden, nur sehr eingeschränkt weiterempfehlen.
Am Donnerstag, dem 08.04.2010, mieteten wir uns an der Praca Nova in Mindelo einen Motorroller, um den sowohl im Führer des DuMont-Verlags wie auch im Führer des Reise Know How-Verlags empfohlenen Ausflug zum Aussichtspunkt auf dem Monte Verde zu unternehmen. Auf dem Weg zum Gipfel kamen uns auf der Pflasterstraße etwa ein Dutzend Touristen entgegen, doch oben am Aussichtspunkt waren wir alleine und hatten bei bestem Wetter einen schönen Rundblick über die gesamte Insel.
Gegen 13:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg hinunter ins Tal. Nach einer Rechtskurve sahen wir, dass die Strasse durch Felsbrocken blockiert war, die quer über den Weg gelegt worden waren. Wir bremsten ab, um zu sehen, wie wir den Motorroller an den Steinen vorbeimanövrieren könnten. In diesem Moment sprang ein mit einem Küchenmesser und einer Eisenstange bewaffneter, halb vermummter junger Mann hinter einem Busch hervor. Vor Schreck kippten wir mit dem Roller zur rechten Seite, wobei mein rechter Fuß zwischen Strasse und Roller eingequetscht wurde. Nun lagen wir am Boden und der Verbrecher forderte Geld. Ich gab ihm die 80,- Euro, die wir dabei hatten, doch er wollte mehr und nahm auch noch Digitalkamera und Handy. Dann küsste er sein Messer und verschwand wieder.
Kurz darauf trafen wir zwei tschechische Touristen, die wir eindringlich davor warnten weiterzufahren und die dann mit uns an die Hauptstrasse hinunterfuhren. Dort versuchten wir mit den Tschechen direkt die Polizei zu rufen, die aber einfach auflegte, als klar war, dass wir kein Portugiesisch sprechen. Zurück in Mindelo fuhren wir mit dem Vermieter der Motorroller zur nächsten Polizeistation, die sich jedoch für nicht zuständig erklärte und uns an die Wache der Policia Judiciaria verwies. Dort hatten wir leider auch das Gefühl, dass es den dort Beschäftigten eher lästig war (schon wieder) den Papierkram für überfallene Touristen ausfüllen zu müssen. Die Sachbearbeiterin brauchte gut zwei Stunden, um die Formulare zu füllen und unseren Fall aufzunehmen, und meinte, dass es in letzter Zeit gehäuft Überfälle auf Touristen gegeben habe, insbesondere, seit sich etwa 200 junge Männer zu kriminellen Gangs zusammengeschlossen haben. Allerdings wusste sie noch von keinem Raubüberfall, der auf diese Art und am helllichten Tag am Monte Verde stattgefunden hat.
Zurück in der Pension setzten dann mit abnehmendem Schock die Schmerzen ein, und auf Sal gingen wir am darauf folgenden Tag ins Hospital Clinitur. Der Arzt dort röntgte meinen Fuß und gipste ihn direkt ein, da er meinte, das Fersenbein sei gebrochen. Diesen Gips trug ich bis zu meinem Rückflug. In Deutschland stellte sich dann bei einer Untersuchung heraus, dass der Arzt nicht nur den Bruch falsch diagnostiziert, sondern auch noch den Fuß in einer Fehlstellung eingegipst hatte.
Der Überfall hat somit insgesamt unsere Freude am Urlaub auf den Kapverden nachhaltig getrübt. Die erste Woche fanden wir sehr schön, und glaubten auch, die Sicherheitslage einschätzen zu können. Wir meinen nun jedoch, dass brutale Überfälle dort zu jeder Tageszeit und an jedem Ort möglich sind. Die Polizei haben wir als nicht besonders hilfsbereit, die medizinische Versorgung als nicht wirklich kompetent erlebt. Darum können wir das Ziel für Individualreisende, die Länder gerne auf eigene Faust erkunden, nur sehr eingeschränkt weiterempfehlen.