Die Kapverdischen Inseln waren nach der Vulkanbildung zunächst ohne jede Vegetation. Mit der Strömung des Meeres, durch Vögel, durch den Menschen und durch den Wind wurden infolge zahlreiche Samen aus Westafrika, Lateinamerika, dem Mittelmeerraum und den anderen Makkaronesischen Inseln (Azoren, Kanaren, Madeira) eingeführt. Man schätzt, dass es bei der Entdeckung der Kapverden ungefähr 250 Arten gab. Nicht zuletzt durch staatliche Aufforstungsprogramme, durch die die Bodenerosion gemildert und der Wasserhaushalt reguliert werden sollte, zählt man heute um die 850 Arten.

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Drachenbaum auf den Kapverdischen Inseln

Durch die unterschiedlichen Böden und klimatischen Bedingungen auf den Kapverden findet man insgesamt eine sehr artenreiche Pflanzenwelt vor. Auf den sehr trockenen Ostinseln wachsen viele Gräserarten, die sich auch teilweise mit Palmen und Akazien an den Küstenstreifen wieder finden. Als extrem widerstandsfähig gilt beispielsweise der Strauch der purgeira, der Purgiernüsse, mit dem früher große Plantagen betrieben wurden, um das aus der Nuss gewonnene Öl für Seifen, Kerzen, oder als Schmierstoff für Motoren zu verwenden.

Agave auf den Kapverdischen Inseln

Auf den Gebirgsinseln wird es dann etwas bunter. An steilen Bergwänden wachsen zum Beispiel Bananen, Mango- und Zitrusbäume, Zuckerrohr, die roten Blüten der Cana und blaue Jacarandabaumblüten, Agaven und gelb-rote Rosenarten. Aber auch Rosmarin, Lavendel und die Kapverden-Hauswurz, die von April bis Juni kräftig gelbe Blüten treibt, findet man hier.

Viele Pflanzen haben sich über die Jahrhunderte den kapverdischen Bedingungen angepasst, sodass aus ihnen völlig neue Arten entstanden sind, die es teilweise nur auf dem Archipel gibt (endemische Arten). Hierzu gehören die Kapverdische Wolfsmilch, die es in Santo Antão und São Nicolau zu sehen gibt, der Kreuzblütlerstrauch am Vulkan von Fogo, der Natternkopf auf den Südinseln und die Palmenart, phoenix atlantica.

Ansonsten gibt es verschiedene Baumarten, die der Zypressen, Akazien, Mimosen, die Kanarenkiefer und den Eukalyptus. An den Straßen wächst vielerorts wilde Aloe Vera, die seit vielen Jahren als Heilmittel verwendet wird.

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