Insel Maio
Maio – die Einsame
Die Insel im Überblick
269 km² (viertkleinste Insel der Kapverden)
ca. 8.000
Cidade do Maio (ca. 4.000 Bewohner)
Monte Penoso, 436 m
Maio, die südlichste der drei flachen Sand- und Badeinseln, ist zugleich die östlichste Insel des Sotavento. Traumhafte Strände, die auch heutzutage oftmals nahezu menschenleer sind, verschlafene Ortschaften mit bunten, teilweise mit Blumen geschmückten kleinen Häuschen, umherlaufende Ziegen und vor allem ganz viel Ruhe erwarten den Besucher. Die Zeit scheint auf diesem sympathischen Flecken Erde stehen geblieben zu sein.
Die Insel ist vegetationsarm, dennoch besteht Maio nicht nur aus Wüste. Salzwiesen im Norden des Eilands, Hügellandschaften aber auch Kalktäler, Akazienwälder und Kokospalmen bestimmen das Bild der Insel. Durch Aufforstungsmaßnahmen hat Maio heute sogar die größte zusammenhängende Waldfläche der Kapverden. Deshalb kann auch wieder in einer Köhlerei bei Morrinho Holzkohle hergestellt werden, ohne dass das den Baumbestand gefährden würde.
Auch Vogelbeobachter kommen auf dieser Insel auf ihre Kosten: Sandlerche, Wüstenläufer, Rennvögel und sogar Fischadler sind zu beobachten. In den Salinenbecken bei Cidade do Maio finden sich Seeschwalben und Wattvögel.
Da es bei der Fährverbindung zwischen Santiago und Maio immer wieder zu Unregelmäßigkeiten kommen kann, ist die Anreise mit dem Flieger der einzige zuverlässige Weg, die Insel zu erreichen. Zwischen der Hauptinsel und Maio gibt es zwei bis drei wöchentliche Verbindungen. Der Flug dauert weniger als 10 Minuten.
Die Inselhauptstadt Cidade do Maio ist mit ihren ca. 4.000 Einwohnern ein beschauliches Dorf und liegt im Südwesten der Insel direkt am Atlantik. Das Zentrum mit seinem Hauptplatz und einer Barockkirche mit breitem Treppenaufgang zum Eingang und großen Türmen lädt zu einem Spaziergang ein. Von der großen Uferstraße aus hat man einen Blick auf den sehr schönen Stadtstrand. Das Fort aus dem 18. Jahrhundert erinnert an die Geschichte der Stadt. Cidade do Maio bietet einige nette Pensionen, Gästehäuser und Apartments.
Auf der gesamten Insel gibt es wunderschöne Strände, die meistens menschenleer sind. Der bereits eben erwähnte Strand, der direkt im Norden von Cidade do Maio beginnt, ist kilometerlang und zieht sich weiter außerhalb des Ortes entlang der Westküste über das Örtchen Morro bis nach Calheta. Auch der an den Inselhauptort südlich angrenzende Praia da Ponta Preta kann sich sehen lassen. Die im Norden und Osten liegenden Strände, die oftmals nur auf holprigen Pisten oder zu Fuß erreichbar sind, sind ebenfalls schön, sie eignen sich aber aufgrund von Brandung weniger bzw. nicht zum Baden.
Verlässt man Cidade do Maio Richtung Nordwesten, erreicht man zuerst das Örtchen Morro, umsäumt von einem Hain aus Kokospalmen. Der schöne, feinsandige Badestrand wurde bereits erwähnt. Im Sommer kann man hier Schildkröten beobachten. Man sollte aber einen guten Abstand halten, da sich die Tiere schnell bedrängt fühlen und dann die Eiablage unterbrechen bzw. beenden.
Nördlich von Morro erreicht man Calheta, Maios zweitgrößten Ort. Er liegt sehr schön an einer Bucht und hier sieht man bunte Häuschen und einen kleinen Platz mit einer Kirche, deren weiß-gelbe Fassade ins Auge fällt. Zwischen Morro und Calheta befindet sich östlich ein Höhenzug mit dem Berg Monte Batalha (294 m).
Im Osten der Insel ist es richtig einsam. Im kleinen Dorf Alcatraz wird Ziegen- und Rinderzucht betrieben. Nicht weit entfernt liegt in den Weiten der Insel idyllisch die Kapelle Nossa Senhora do Rosário. Im Süden der Insel, im Ort Figueira da Horta, ist Landwirtschaft möglich und die Gegend ist ungewohnt grün.