Insel Santo Antão
Santo Antão – die Bergige
Die Insel im Überblick
779 km² (zweitgrößte Insel der Kapverden)
ca. 45.000
Ribeira Grande (ca. 3.000 Bewohner)
Tope de Coroa, 1.979 m
Santo Antão ist die nördlichste und mit 779 km² zweitgrößte Insel der Kapverden. Im Norden der „Ilha das Montanhas“, der Insel der Berge, wechseln sich spektakuläre, zerklüftete Bergwelten mit tropischgrünen Tälern und faszinierenden Steilküsten ab. Der karge und wüstenhafte Süden mit seinen teilweise tiefen Schluchten erinnert oftmals an Mondlandschaften.
Insel-Tipp
Überqueren Sie die Insel über die historische, gepflasterte Bergstraße mit atemberaubenden Ausblicken in den Süden und in den Norden.
Die Insel erreicht man von São Vicente aus mit der Fähre, die täglich viermal in beide Richtungen fährt. Nach der einstündigen Überfahrt erreicht man Porto Novo im Süden von Santo Antão. Der kleine Inselflughafen von Ponta do Sol ist wegen der kurzen, auf einer Landzunge gelegenen Landebahn seit vielen Jahren geschlossen.
Die Einwohner der Insel leben vorwiegend in den Städtchen Porto Novo, Ribeira Grande, Ponta do Sol und Cidade das Pombas. Dennoch sind die Menschen von Santo Antão vor allem ein Bergvölkchen, das vor allem von der Landwirtschaft lebt. Seit einigen Jahren spielt auch der Tourismus eine immer größere Rolle.
Insel-Tipp
Überqueren Sie die Insel über die historische, gepflasterte Bergstraße mit atemberaubenden Ausblicken in den Süden und in den Norden.
Der grüne Norden
Vor allem im Norden Santo Antãos sind schöne, abwechslungsreiche Wanderungen möglich. Man bewegt sich häufig auf alten, schmalen Pfaden, die vor langer Zeit angelegt wurden. Immer wieder kann man die kleinen, mühsam angelegten Terrassenfeldern bestaunen, auf denen Süßkartoffeln, Maniok, Mais, Maniok, Bohnen und andere Gemüsesorten angebaut werden. Bei der zerklüfteten Bergwelt ist das die einzige Möglichkeit, Landwirtschaft zu betreiben. Großflächige Anbauflächen gibt es nicht. Besonders häufig kommen Sie an Zuckerrohrfeldern vorbei. Zuckerrohr wird vor allem für die Produktion des Nationalgetränks Grogue angebaut, einem Schnaps. Auch tropische Früchte gedeihen auf Santo Antão gut. Mango- und Papayabäume kommen ebenso vor wie Orangen- und Zitronenbäume.
Insel-Tipp
Bergdorf Fontainhas – Das kleine Bergdorf mit seinen bunt angestrichenen Häusern liegt in spektakulärer Lage und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
In Ribeira Grande, der quirligen Hauptstadt von Santo Antão, begann damals die Besiedlung der Insel. Der kleine, verwinkelte Ort bietet neben einer Kirche und dem Hauptplatz kleine Gassen und steile Treppen. Von hier aus geht es in zwei der schönsten Täler der Insel = ins gleichnamige Tal Ribeira Grande und ins Tal Ribeira da Torre.
Von Ribeira Grande aus erreicht man in 4 km Ponta do Sol, beliebtester Tourismusort Santo Antãos und im äußersten Norden der Insel gelegen. Die Verbindungsstraße führt direkt am Meer an einer Felswand entlang, was spektakulär ist. Ponta do Sol beeindruckt durch den schönen Hauptplatz mit Rathaus und Kirche und die vielen bunten Fischerboote, die im kleinen Naturhafen liegen. Einige nette Hotels und Pensionen bieten Übernachtungsmöglichkeiten, der Ort ist zudem gut mit Restaurants und Bars ausgestattet.
Insel-Tipp
Bergdorf Fontainhas – Das kleine Bergdorf mit seinen bunt angestrichenen Häusern liegt in spektakulärer Lage und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Pául Tal / Cidade das Pombas
Unterkunft-Tipp
Aldeia Manga Eco Lodge – Strohbedeckte Bungalows, ein großer Garten mit Naturschwimmteich – gelegen mitten im grünen Paúl Tal. Ideal für Wanderfreunde !
10 km östlich von Ribeira Grande befindet sich der Bezirk Paúl. Der Hauptort Cidade das Pombas liegt an einer geschützten Bucht im Nordosten von Santo Antão. Pastellfarben gestrichene Häuschen säumen die Uferpromenade, dahinter liegen Zuckerrohrfelder und Kokospalmen – man fühlt sich an Cuba erinnert. Auch die kleine Kirche und das blaue Rathaus machen Cidade das Pombas zu einem verträumten Ort.
Von Cidade das Pombas aus zieht sich die Ribeira do Paúl bis zum Cova Krater hoch. Das Paúl-Tal ist eines der grünsten und schönsten Täler der Kapverden und darf bei einem Besuch der Insel nicht fehlen. Üppige Vegetation, spektakuläre Feldwände und Bergspitzen und Landwirtschaft, die durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem möglich ist …
Unterkunft-Tipp
Aldeia Manga Eco Lodge – Strohbedeckte Bungalows, ein großer Garten mit Naturschwimmteich – gelegen mitten im grünen Paúl Tal. Ideal für Wanderfreunde !
Der Südwesten von Santo Antão
Dritter Bezirk auf Santo Antão ist Porto Novo mit der gleichnamigen Bezirkshauptstadt, die mit rund 10.000 Einwohnern größter Ort der Insel ist. Porto Novo bekommt jeder Besucher „zu Gesicht“, denn dort ist ja, wie weiter oben schon erwähnt, der Hafen der Insel, der die Verbindung zur Nachbarinsel São Vicente herstellt. Die meisten Besucher von Santo Antão verlassen Porto Novo schnell Richtung Norden.
Der Süden und der Westen von Santo Antão kommen meistens zu kurz – sowohl in Reiseführern als auch bei den Gästen der Insel. Das ist schade, denn auch dieser Teil hat viel zu bieten – vulkanische Landschaften, tiefe Schluchten, abgelegene Wüsten. Man erreicht diesen Teil von Porto Novo aus.
Tarrafal, die Oase im Südwesten
Unterkunft-Tipp
Mar Tranquilidade – Strohbedeckte Gästehäuser direkt am Strand von Tarrafal de Monte Trigo, auf der Insel Santo Antão.
Das durch eine nahe gelegene Quelle grüne Tarrafal liegt windgeschützt vor hohen Felsklippen in einer malerischen Bucht am schönsten Strand der Insel. Eine Oase mit einem grossen schwarzen Lavastrand, die sich immer mehr zu einem touristischen Hauptort von Santo Antão entwickelt.
Tarrafal erreicht man von Porto Novo aus per Auto. Bis vor kurzem war das wegen der einfachen Straße ein abenteuerliches und zeitaufwändiges Unterfangen, aber nach jahrelangen Bauarbeiten gibt es nun seit Sommer 2021 eine gut ausgebaute Straße, die die Fahrzeit erheblich verkürzt.
Unterkunft-Tipp
Mar Tranquilidade – Strohbedeckte Gästehäuser direkt am Strand von Tarrafal de Monte Trigo, auf der Insel Santo Antão.
Eine zunächst große Asphaltstraße geht gen Westen, die dann schnell zu einer Pflasterstraße wird. Bei einer Gabelung geht es links nach Tarrafal und rechts zu dem grünen Lagedos und Ribeira das Patas, ein Tal, deren Wände bis zu 800m tief abfallen – der „Grand Canyon der Kapverden“. Faszinierende Wanderungen sind möglich, z.B. über die Bordeira do Norte und von Chã de Morte nach Alto Mira, einem sehenswerten Tal, in dem mehr Gemüse produziert wird, als in den meisten Tälern des Nordens.
Norte ist eine wüstenartige, abgelegene Gegend, in der auch der Tope de Coroa liegt, mit 1.979m höchster Berg der Insel. Eine Besteigung ist möglich, ebenfalls eine faszinierende Wanderung „am Ende der Welt“ nach Monte Trigo, einem kleinen Ort am Atlantik, der nur zu Fuß oder mit dem Fischerboot erreichbar ist. Von dort geht es dann auch zu Fuß weiter nach Tarrafal.