Insel Fogo
Fogo – Die Vulkaninsel
Die Insel im Überblick
476 km² (viertgrößte Insel der Kapverden)
ca. 37.000
São Filipe (ca. 10.000 Bewohner)
Pico do Fogo, 2.829 m
Fogo heißt Feuer. Und dieser Name verrät, was die Insel im Süden des Archipels mit ihren rund 40.000 Einwohnern ist: ein Vulkan. Mit seinen 2.829 Metern bestimmt der Vulkanberg Pico de Fogo als höchste Erhebung der Kapverden das landschaftliche Bild der Insel. Interessant sind auch die erkalteten Lavaflüsse, die bei den Vulkanausbrüchen der letzten Jahrhunderte entstanden sind sowie die hübsche Inselhauptstadt São Filipe. Fogo ist zweifelsohne eine der schönsten Inseln des Archipels.
Ein Highlight ist der Aufstieg zum Pico de Fogo – man unternimmt ihn am besten vom Einsturzkrater namens Chã das Caldeiras aus, auf ca. 1.600 m gelegen. Es sind gut 1.000 Höhenmeter zu bewältigen, der Aufstieg dauert ca. 3-4 Stunden. Für diesen Weg ist ein Guide vorgeschrieben und gutes Schuhwerk ist wegen der teils steilen und durch feines Geröll (Vulkanasche) führenden Wegabschnitte unbedingt erforderlich. Der Einsturzkrater mit einem Durchmesser von 8 km ist gewaltig. Diese Gegend ist immer noch vulkanisch aktiv. Im November 2014 gab es den letzten Ausbruch.
Chã das Caldeiras
Insel Tipp
Fahrradverleih in der Casa Marisa 2.0
Mit dem Fahrrad den Krater und Umgebung erkunden.
In der Caldeira gibt es ein kleines sympathisches Bergdorf mit einer besonders herzlichen Bevölkerung. Diese lebt vom Weinanbau, Ackerbau und inzwischen auch immer mehr vom Tourismus. Übernachtungen in der hiesigen Gegend sind wegen der Abgeschiedenheit, dem Blick auf den grandiosen Pico und der Stimmung inmitten der schwarzen Lavamassen etwas ganz Besonderes. Außerdem gehört die Gegend zu den wenigen Orten, die noch nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Apropos Weinanbau: die Chã das Caldeiras ist der einzige Ort auf den Kapverden, wo es diesen gibt. Eine Kostprobe in der Weinkooperative oder bei Ramiro darf nicht fehlen!
Insel Tipp
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São Filipe
Insel Tipp
Jedes Jahr zum 1. Mai findet das größte Fest Fogos “Festa de São Filipe” statt, das eine ganze Woche dauert.
Es gibt Prozession, Livemusik & Tanz und zum Abschluss ein großes Pferderennen.
Im Südwesten Fogos liegt die Inselhauptstadt São Filipe, die zu den schönsten Orten des Landes zählt. Sie liegt entlang eines schwarzen Lavastrandes auf einer 100m hohen Steilküste. Die Altstadt beeindruckt durch ruhige und gepflegte Plätze, portugiesische Kolonialarchitektur und den Blick auf die kleinste Insel Brava. Besonders erwähnenswert sind die Sobrados, alte Herrenhäuser, von denen es immer noch eine recht große Anzahl gibt. Sehenswert ist auch der lokale Markt (Mercado Municipal), auf dem Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch verkauft werden. Im Museum „Casa da Memório“ erfährt man Näheres über die Stadtgeschichte. Über eine Treppe erreicht man den schwarzen Sandstrand.
In São Filipe befindet sich auch der Inselflughafen, der täglich per Inlandsflieger in nur 20 Minuten von Praia aus angeflogen wird.
Insel Tipp
Jedes Jahr zum 1. Mai findet das größte Fest Fogos “Festa de São Filipe” statt, das eine ganze Woche dauert.
Es gibt Prozession, Livemusik & Tanz und zum Abschluss ein großes Pferderennen.
Der Norden der Insel
Weitere erwähnenswerte Orte sind Mosteiros und Cova Figueira. Mosteiros, in dem es früher den zweiten Flughafen der Insel gab, befindet sich im Norden der Insel. Das Dorf liegt verschlafen am Fuße einer steilen Felswand direkt am Atlantik und versprüht einen morbiden Charme. Nach Mosteiros verirren sich leider nur wenige Touristen, obwohl es auch hier einige Unterkünfte gibt. Im Osten Fogos ist Cova Figueira erwähnenswert, der drittgrößte Ort der Insel. Dort haben viele in den USA lebende Kapverdeaner und zurückgekehrte Emigranten ihre Häuser gebaut, die farbenfroh hervorstechen.
Eine Inselrundfahrt auf Fogo verläuft entlang der Ringstraße. An der Ostküste bekommt man einen guten Eindruck von den Lavaströmen verschiedener Vulkanausbrüche, die lange Zeit zurückliegen. Auch diverse Krater und Ascheberge sind nennenswert. Von Mosteiros geht es später entlang der Westküste nach São Filipe. Die natürlichen Meeresschwimmbecken von Salinas laden zu einem Bad im Atlantik ein, ein ruhiger Atlantik vorausgesetzt.
Ein Großteil von Fogo ist trocken und vegetationsarm, aber im Nordosten der Insel stauen sich die Passatwolken, so dass es hier grün ist und Obst sowie Gemüse problemlos angebaut werden können. Am Nordosthang zwischen der Chã das Caldeira und Mosteiros gibt es Kaffeeplantagen und einen der größten zusammenhängenden Waldgebiete der Kapverden.
Wanderungen bieten sich vor allem in der Chã das Caldeiras an: Beliebt ist neben der bereits erwähnten Besteigung des Pico do Fogo der Weg zum kleinen Pico, der beim Vulkanausbruch 1995 entstand. Auch die Besteigung hinauf zur Bordeira, der Kraterwand, lohnt sich. Interessant ist zudem die Wanderung durch den grünen Norden der Insel von der Caldeira hinunter nach Mosteiros oder umgekehrt.