Insel Brava

Brava – die Blumeninsel

Die Insel im Überblick

Größe:

64 km² (kleinste bewohnte Insel der Kapverden)

Einwohner:

ca. 6.000

Inselhauptort:

Vila Nova Sintra (ca. 2.000 Bewohner)

Höchste Erhebung:

Monte Fontainhas, 976 m

Brava ist die kleinste bewohnte Insel der Kapverden und beeindruckt durch Schönheit, Ruhe, und Abgeschiedenheit. Obwohl die Blumeninsel, wie Brava auch genannt wird, zu den landschaftlich reizvollsten Eilanden der Kapverden zählt, steht sie bis jetzt nur bei wenigen Besuchern auf dem Reiseprogramm. Die fast runde Insel mit 10 km Durchmesser besticht durch faszinierenden Berglandschaften, steil aufragende Felsküsten, grüne Natur, Blütenprachten und idyllisch gelegene Orte. Durch den Monte Fontainhas (976 m) und die Lage im Windschatten Fogos bilden sich ganzjährig Wolken über Brava, die durch Tau für ein pflanzenfreundliches Klima sorgen.

Brava erreicht man zwei- bis dreimal wöchentlich mit der Fähre von Fogo aus (der kleine Inselflughafen ist geschlossen). Da es kurzzeitig zu Änderungen des Fährplans kommen kann, sollte man für den Besuch der kleinen Insel ausreichend Zeit und Puffer einplanen.

Blick über Vila Nova Sintra, Brava auf Fogo

Nova Sintra ist mit seinen ca. 2.000 Einwohnern der beschauliche Hauptort der Insel, in dem es durch die Lage auf ca. 500 m Höhe angenehm kühl ist. Er gehört mit seinen gepflegten Sobrados (zweistöckige Häuser), Kopfsteinplasterstraßen und einer Pracht aus Hibiskus- und Bougainvillea-Sträucher sowie lilafarbenenen Jacarandabäumen zu den schönsten Orten des Archipels, in dem man sich sofort wohlfühlt. Der zentrale Platz Praça Eugénio Tavares lädt zum längeren Verweilen ein, z.B. durch einen Besuch der Esplanada Sodadi. Es gibt die Kirche der Nazarener und die koloniale Igreja São João Baptista zu sehen, in deren Nähe sich ein Aussichtspunkt befindet, der Blicke bis zur Küste bietet. Am östlichen Ortseingang von Vila Nova Sintra wacht die steinerne Nachbildung des Kolumbus-Schiffs Santa Maria. Am 24. Juni wird rund um das Denkmal der Johannistag gefeiert, größtes Fest von Brava. Den besten Blick auf den Inselhauptort hat man vom Miradouro (Aussichtspunkt) de Nova Sintra aus, wenige Kilometer außerhalb in südöstlicher Richtung an einer Straße gelegen.

Blick auf Fajã de Agua, Brava

Der zweitgrößte Ort der Insel mit 600 Einwohnern ist Furnas mit seinem Hafen. Er hat aber wenig zu bieten und ist für Touristen lediglich Durchgangsstation. Ganz anders sieht es mit Fajã de Água aus, in einer sehr schönen Bucht gelegen. Die Uferstraße ist von Kokospalmen gesäumt, im Hintergrund runden aufsteigende Berge das idyllische Bild ab. In den Bergen des Inselinneren gibt es auch einige schöne Dörfer. Erwähnt sei z.B. das malerische Cova Joana mit seinen Sobrados und Hibiskushecken. Das Dorf Nossa Senhora do Monte liegt auf einem Bergrücken. Vom Nachbardorf Mato aus sieht man den Alto de Fontainhas, mit 976m höchster Berg Bravas. Noch weiter südlich befindet sich in einer kargen Landschaft das recht abgeschiedene Dörfchen Cachaço. Von hier aus kann man bei klarem Wetter bis nach Fogo sehen.

Brava kann man gut mit dem Auto erkunden, aber noch besser zu Fuß. Fast ein „Muss“ ist die Wanderung nach Fajã de Água. Der Weg bietet immer wieder tolle Ausblicke und führt recht steil und in Serpentinen von Nova Sintra hinunter zum Meer, vorbei an Oasen mit Palmen und Mangobäumen.
Auch eine Wanderung zum Fontainhas bietet sich an, bei der man einen guten Eindruck vom Inselinneren bekommt. Der höchste Gipfel von Brava ist leicht zu erreichen, der Weg nicht anspruchsvoll. Bei gutem Wetter bieten sich nach dem Erreichen des Ziels tolle Blicke auf die Insel und zur Nachbarinsel Fogo.

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