Entwicklungshilfe
Es ist viel getan worden auf den Kapverden. Durch die multilaterale und fast flächendeckende Zusammenarbeit mehrerer Staaten und internationaler Organisationen, aber auch durch die kompetente Verwaltung der Mittel durch die Kapverdische Regierung selbst wurde eine stetige Weiterentwicklung erreicht. Private europäische Firmen, die in staatlichem Eigentum stehen, wie zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, aber auch die EU oder kirchliche Institutionen sind mit der Umsetzung von Projekten betraut. UN-Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation, die UNICEF oder die UNESCO stehen beratend zur Seite.
Bei einem heutigen Volumen von ungefähr 180 US-Dollar per capita/anno fließen 2/3 der Einnahmen in die finanzielle Zusammenarbeit. Mit diesen Mitteln werden dann beispielsweise Flughäfen, Straßen oder Krankenhäuser und Schulen gebaut. In nationalen Entwicklungsplänen wird für einen Zeitraum von drei Jahren von der Regierung festgelegt, was wofür verwendet wird. In langfristigen Plänen wird die strategische Richtung der Mittelverwendung festgeschrieben.
Man unterscheidet außerdem die technische von der personellen Zusammenarbeit. Bei letzterer ist man mittlerweile so weit, dass die Kapverdianer durch (Weiter-)Bildungsprogramme einen großen Teil der nötigen Aufgaben im Land übernehmen können. Die Helferländer ermöglichten Stipendien und Ausbildungsgänge für viele Studenten, Schifffahrts- und Ingenieurschulen wurden errichtet.
Die technische Zusammenarbeit widmet sich Themen wie der Wasserversorgung, der Ernährungssicherung, aber auch der Infrastruktur, des Gesundheitswesens.
Ansonsten haben viele europäische Länder ein oder mehrere Aufgaben übernommen. So sind Portugal und Spanien für die Restaurierung von Baudenkmälern und Österreich für Kabelnetze und die Entwicklung von Santa Cruz zuständig. Luxembourg sorgt mit einem vergleichsweise hohen Beitrag für Schulen und Krankenhäuser, Deutschland fördert berufsbildende Maßnahmen, Naturschutz und Bergtourismus.