Das Forum für alles und allerlei, was nichts direkt mit den Kapverden zu tun hat, auch unsere Humoristen sind hier willkommen :)
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By Ariminum
#7966 Werte Forumsmitglieder,

es gibt angeblich bereits einen Staudamm (oder schon zwei?) auf den Inseln. Wo genau befindet(n) sich diese(r)? Ich nehme an auf Santo Antão bez. Santiago.

Ariminum
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By Djarmai
#7974 Hallo Ariminum, schau mal unter " Barragem Poilao " Santiago ...Santa Cruz, du findest auch Bilder im e-caboverde unter Santiago ab Bildseite 3, oder ( google ) servus !!
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By schnurps
#7981 bin ich ja sehr gespannt. was soll denn da gestaut werden? normalerweise große flüsse wie der mekong um wasserkraft zu gewinnen. wo aber auf den kapverden gibt es solche?
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By Ariminum
#7985 Hallo Djarmai,

vielen Dank für den Hinweis. :P Ich habe die Bilder bereits im "ecaboverde" gesehen, aber nicht zuordnen können, wo genau sich dieser Staudamm befindet. Beim nächsten Besuch von Santiago werde ich ihn mir mal ansehen.

LG

Ariminum
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By Knalllllkopf
#8034 Könnte vielleicht doch mal jemand so freundlich sein und die Frage von Schnurps beantworten, WAS denn WO auch immer gestaut wird? Ist wohl eher ein gestauter Bach - aber braucht man dafür gleich einen StauDAMM?
By Dju Dju
#8041 Hallo Leute,
anscheinend ward ihr noch nie auf den Inseln während der Regenzeit. Da kommt in einem kurzen Zeitraum sehr viel - sehr sehr viel Regen runter. Bach...eher reißender Strom. Der Staudamm wird die Wasserreserven auf natürliche Art und Weise konservieren.
2009 gab es mittlere Katastrophen auf den Inseln. S.Nicolau war am schlimmsten betroffen. Im Oktober watete ich in Mindelo durch hüfthohes Regenwassser, da es kaum Kanalisation gibt.
Inwieweit der Staudamm ökologisch vertretbar ist, vermag ich nicht zu beurteilen, allerdings das Wasser wird auf Santiago dringend während der langen Trockenzeit für Mensch und Agrarwirtschaft benötigt.
Mit bärliner Grüßen
Dju
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By schnurps
#8051 Ok, jetzt weitere Fragen: Es wird da also Wasser gestaut, das es nur einmal im Jahr gibt. Durch einen Staudamm gibt es Überflutungen der umliegenden Gebiete. Am Jangtse und Mekong sind ganze Städte versunken und es mussten Tausende von Menschen umgesiedelt werden. Dies dient aber der Gewinnung von Strom. Auf Santiago wohl nicht der Fall. Das Wasser soll zur Bewässerung von Feldern dienen. Wie wird es denn weitergeleitet, ist ein Gefälle da? In Arabien gibt es ein Jahrtausende altes System, genannt "Falaj". Das Wasser wird in den Bergen gestaut und durch unzählige offene Kanäle, ca, 1 Meter breit, umverteilt. Dazu braucht man keine Pumpen, fließt alleine.

schnurps
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By pol
#8095 Hallo schnurps,

genau, etwa so wie in Arabien ist das gedacht: kleine Stauseen in den Bergen (keine Städte werden überflutet), und das Wasser kommt dann in kleinen Kanälen ins Tal. Das gibt es ja schon, die Dinger heißen levadas (auf crioulo lavadas, wenn ich mich recht erinnere), aber nur etwa 50 breit. Die habe ich auf Sto. Antao schon oft gesehen, mit Wasser drin. Aber das Klima wird eben trockener, da können die Stauseen schon nutzen.

Viele Grüße
Rüdiger
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By schnurps
#8103 ok, kapiert, Danke!
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By schnurps
#8105 Jetzt aber doch noch eine Frage: Der Staudamm ist ja angeblich auf Santiago - Fotos angeschaut. Keinen Staudamm gesehen, nur einen Stausee. Gibt es da genügend Gefälle, um das Wasser weiterzuleiten? Eine kurzfristige Überflutung kann auch in einem begrenzten Gebiet für genügend Bewässerung für Ackerbau sorgen. Wird dieser da überhaupt betrieben? Sieht auf den Fotos nicht so aus.
Wo sind die Santiago-Experten?