- Mo Jan 20, 2003 10:22 pm
#396
Lieber Schulze,
wenn ich Deine unterschwellig homophobisch diskriminierende Antwort hier lese, dann würde ich eher sagen dass <i>DAS</i> niemand braucht auf den Inseln *ggg. Seis drum...
@DieInformantin:
Während meines Urlaubs auf Santiago habe ich folgende Erfahrungen gemacht:
- Es gibt caboverdische Lesben, sie werden auch nicht öffentlich diskriminiert, wo bei aber die allgemeine (katholische) Meinung dazu klar sein dürfte...
- Frauen haben ansich einen sehr guten Stand in der Gesellschaft, wahrscheinlihc einen besseren als hier in Deutschland
- Alleinreisen als Frau ist durchaus möglich (es gibt reiseberichte im Netz, URLS mal googlen... siehe z.B.
[url]http://www.reisetraeume.de/kapverden/gast/heike_start.html[/url])
- kleine negativ-Story aus 2. Hand: Eine Stuttgarter Touristin wurde Anfang Januar in Principal von kleinen Kindern mit Steinen beworfen, nachdem sie nicht auf die "Money,money,money"-Rufe der Kinder eingegangen war. Sie griff daraufhin auch zu einem Stein, was zur sofortigen Flucht der Kinder führte.
Man muss dazu sagen, dass die Gegend um Principal SEHR arm ist, und mir bei Wanderungen in ähnlich arme und einsame Ecken auf Santiago auch die Erfahrung mit "Moneymoneymoney"-rufenden Kindern gemacht habe. Ich hatte den Standart-Spruch auf den Lippen "nao dinhero nada, sao studento"("Hab kein Geld, bin Student") und habe keinerlei aggressive Reaktion darauf erhalten. Diese Kinder verhalten sich eh nur in Abwesenheit der Eltern so, da betteln auf Caboverde das absolut letzte ist was diese meist sehr stolzen Menschen tun würden.
- Am Strand ist es immer ratsam sich ein wenig mit den einheimischen Jugendlichen anzufreunden, sollte dann einmal Hilfe nötig sein ist sie schnell aktiviert
. Man kann z.B. in Taraffal seine Sachen zum Baden unbeaufsichtigt lassen, allerdings sind z.B. Flossen und Taucherbrille/Schnorchel beliebte Gegenstände zum Ausleihen und werden auch von den Kindern etc. angefragt. Diebstähle am Strand sind mir nicht zu Ohren gekommen, wenngleich man nirgens auf der Welt Wertsachen unbeaufsichtigt liegen lassen sollte!
Ein Bekannter, der mittlerweille auf Santiago lebt, hat bei seinen Single-Aufenthalten stets einen sympatischen Jungen vom Strand gebeten auf seine Sachen aufzupassen, was er mit ein wenig Geld belohnte. Kam er am nächsten Tag zum Strand, liess auch sein neuer Freund nicht lange auf sich warten und bot erneut seinen Wachdienst an.
<b>Eins ist sehr wichtig:</b> Man sollte NIEMALS <i>Geld</i> geben an Bettler bzw. bettelnde Kinder, ansonsten werden wir als Mitteleuropäer auch noch diesen Landstrich mit unserer mammonabhängigen Art vergiften. Man sollte auch vermeiden Kindern am Strand Süssigkeiten zu geben, wenn man keine Lust auf einen mittleren Menschenauflauf und den Stress den 20-30 Kinder erzeugen können hat. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man mit einzelnen Kindern längere Unterhaltungen führt. Dann sollte man sich nicht zu schade sein, die mitgebracheten Kekse oder Getränke anzubieten. Ansonsten freuen sich die Kids sehr über Schulmaterialien wie Stifte, weisse Blätter (sehr teuer) etc. und Fussbälle. Aber wie gesagt: Nicht an Fremde geben, sondern als Geschenk für gastfreundliche Art oder als kleines Dankeschön verwenden und gezielt einsetzen
.