- Sa Nov 27, 2010 3:20 pm
#8868
Also dazu kann ich nur sagen, dass das völliger Unsinn ist - es gibt keinen einen Baustopp (Eröffnung ist wie geplant am 1.5.). Inzwischen sind die Malerarbeiten im vollen Gange und täglich zwischen sechs und halb sieben Uhr morgens setzen sich min. fünf LKWs mit Bauarbeitern beladen von Sal Rei aus in Bewegung zur Baustelle.
Ausserdem hat das Hotel keine 900 Betten, sondern Zimmer. Also 2000 Betten auf einem höheren Standard als das Karamboa (à la carte Restaurant, Pianobar, etc.). Die zweite Hälfte wird tatsächlich später gebaut und ebenso groß werden.
An Uschi möchte ich gerne die Frage stellen, warum sie den Einheimischen nicht die Möglichkeit gönnt, durch Arbeitsplätze im Tourismusbereich ihre Ernährung und somit ihr Überleben und die Möglichkeit des Landes und der Bevölkerung, sich zu entwickeln, zu sichern???? Sollen die Menschen weiterhin ins Ausland ziehen müssen, getrennt von Kindern und der Familie, um den Daheimgebliebenen monatlich Geld anzuweisen, damit diese nicht verhungern??? Eine sehr egoistische Einstellung, wie ich finde. Nur um alleine am Strand spazieren zu können.... Trotz der immensen Zunahme an Touristen auf Boavista gibt es noch kilometerlange Strände, wo kein Mensch anzutreffen ist.
Unsere einheimischen Mitarbeiter haben für solch eine Einstellung im Übrigen absolut null Verständnis - haben sie nach ihrer Meinung hierzu gefragt und die Antwort war "Wovon sollen wir denn sonst leben? Boavista braucht die Hotels und Touristen." Das beim Bau auf die Umwelt geachtet werden muss, ist selbstverständlich - und wird von der Regierung auch getan. Die wunderschönen Dünen am Praia do estoril sollten ursprünglich abgetragen werden um den Sand beim Hafenbau zu nutzen und am Strand mehr Bauplatz für Investoren zu schaffen. Dieses Vorhaben wurde aber nun endgültig abgeblasen und die Dünen unter Schutz gestellt.
Bin gespannt, was Du für eine Idee hast, wie die Menschen hier klarkommen sollen - ohne die ach so verteufelten großen Hotels.
Und zur Kriminalität kann ich nur sagen, dass natürlich nicht jeder überfallen wird - aber jede Woche gibt es mehrere Vorfälle dieser Art. Man muss eben, wie in jedem Land der Welt, etwas umsichtig sein und nicht der erste oder letzte am Strand sein! Die Polizei schert es nicht und das Militär hält sich auch lieber im Ort oder vor den Hotels auf, dort fühlen sie sich wohl sicherer und werden nett unterhalten..... Eine Frechheit, dass sie von den europäischen Geschäftsleuten bezahlt werden, statt von der Regierung, die genug Einnahmen durch Einfuhrzölle, Visagebühren und Steuern aus dem Tourismusbetrieb erzielt.
Alles in allem kann ich dem Land nur wünschen, dass es möglichst viele Hotelketten und Reiseanbieter für sich entdecken, damit es eine Chance auf eine gesunde Zukunft hat.
In diesem Sinne, sonnige Grüße aus Boavista!
Verena