- So Nov 24, 2013 5:24 pm
#13794
Hallo Reisevogel,
zunächst freut es mich für Dich, dass Du ein "anderes Ziel" als die gängigen Reiseziele ansteuern möchtest.
Dazu folgende Tipps, damit der Urlaub richtig schön und erlebnisreich wird (und das im positiven Sinne!):
Verabschiede Dich von "malerischen griechischen Ortschaften" oder "malerischen italienischen Städtchen". So etwas gibt es in dieser Form kaum auf den Kapverden.
Es gibt zwar hübsche Ecken in einigen Ortschaften, aber das sind die Ausnahmen. Mehrheitlich wirst Du unfertige Häuser sehen, oder eben auch sehr arme Dörfer, z.T. mit Stroh gedeckte Häuser oder Wellblechhütten.
Auf Sal würde ich keinen Ort als "malerisch" bezeichnen, obschon es die eine oder andere Ecke im Ort Santa Maria gibt, die man als pittoresk bezeichnen kann.
Um keinen Schock zu bekommen, solltest Du wissen, dass Sal am wenigsten zu bieten hat, was die Kapverden ausmachen, aber dafür Traumstrände und den höchsten Stand der Entwicklung, was Tourismus anbetrifft.
Ganz so kahl, wie die Insel sich beim Anflug und im ersten Moment zeigt, ist sie dennoch nicht und es gibt auch dort einiges zu entdecken.
"Gehobenen Standard" bieten meist nur die Großhotels, die Du ja nicht ansteuern möchtest. Der Rest bietet mehr oder weniger Standard, ist aber durchaus akzeptabel.
Zum Mietauto: Sal ist 36km lang und wo bitte wollt Ihr dort hinfahren?
Für Strecken z. B. zu den Salinen ist ein Taxi mit gemietetem Fahrer besser und billiger. Wer wirklich an die Nordspitze möchte (nicht wirklich sehenswert!) der sollte unbedingt einen Fahrer mit Auto nehmen, denn dort existieren keine Straßen und die Einheimischen kennen die Sandverhältnisse besser.
Bei 14 Tagen Urlaub böte sich eine zweite Insel zu besuchen an, z.B. Santiago.
Sie wäre ein echtes Kontrastprogramm zu Sal. Aber auch dort kommt man mit sog. "Aluguer(s) [i](sprich "alugäh(s))[/i]=Sammeltaxis besser und billiger weiter. Im Notfall kann man sich auch mal ein Taxi nehmen (kostet dann ungefähr das 10-fache einer Aluguer-Fahrt). Das ist aber immer noch billiger als ein Mietwagen, noch dazu, wo man die Straßenverhältnisse nicht kennt, und wo z.B. Straßen wegen Murenabgängen oder anderer Umstände gesperrt sind.
Sollte irgendetwas mit dem Mietwagen sein, sei es, dass man stecken geblieben ist, ist man auf sich alleine gestellt!
Evtl. helfen einem Einheimische weiter, [b]so fern man Portugiesisch spricht [/b]und man sich nicht in einem Gott verlassenen Winkel befindet!
Meine Idee zu Euren Aufenthalt, und um Eure Wünsche anzudecken wäre:
5 Tage auf Sal zu Akklimatisierung und relaxen (auch da kann man kleinere Ausflüge machen), dann 7 Tage nach Santiago (dabei NICHT in Praia bleiben!) und diese Insel mit ihren kulturellen Schönheiten erkunden. Dann wieder zurück nach Sal, um dort die letzten Tage zu verbringen und um einen Zeitpuffer zu haben, falls ein Flug ausfällt oder sich verschiebt, denn man sollte aus diesem Grund eben die letzten Tage auf der Insel zubringen, von der der internationale Flug zurück nach Deutschland startet.Sonst ist der internationale Flug weg und dann wird es teuer, wieder zurück zu kommen.
So, jetzt hoffe ich nicht, Euch verschreckt zu haben.
Wenn Ihr die Tipps hier im Forum beherzigt, dann kann kaum was schief gehen.
Ich wünsche Euch viele schöne Eindrücke
Ariminum