Forum für Informations- und Erfahrungs- Austausch zum Thema Reisen & Tourismus auf den Kapverdischen Inseln.
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By tantelissi
#14063 Liebe Forumsleser,
wir planen Anfang März einen 14-tätigen Törn mit einer schönen Dufou 455 ab Mindelo.
Als Neuling auf den Kapverden bin ich für jeden Tipp dankbar bezüglich:
Sicherheit in Ankerbuchten, unauffällige Maßnahmen gegen Diebstahl
"Tarife" der Boys, die beim Anlegen helfen wollen oder aufs Schiff aufpassen
Schwellfreie Ankerbuchten
Dos and Don'ts
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

tantelissi :)
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By André
#14067 BEMVINDO!

Dazu gibt es ausführliche Literatur, oben >REISETIPPS< - >Reiseliteratur< - >Nautische Führer< anklicken!

Viel Erfolg bei der Törnvorbereitung und dann erholsamen, unvergesslichen Törn um die herrlichen Inseln:
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By tantelissi
#14068 Vielen Dank,

super.
ich hoffe, Dich zu treffen, André!
Liebe Grüße derweil
elisabeth
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By Lipari41
#14220 hallo tantelissi
komme eben von einem 14tägigen Segelturn aus CB zurück.
Freu Dich! :D
Sicherheitsmässig hatten wir überhaupt keine Probleme, Schiff verschliessen reicht aus (zumindest im Gebiet der nördlichen Inseln). Wichtig ist, umgehend bei Landung (oder vorher) die Tarife "mit den Jungs" auszuhandeln (tagsüber ~200 Esc, nachts etwas mehr), falls ihr mit den Fischerbooten abgeholt werdet (in Tarrafal/S. Antão sind wir sträflicherweise nachts zum Schiff geschwommen :oops: , weil die Jungs uns abzocken wollten...).
Falls ihr mit dem Dinghi landet, kostet die Bewachung desselben ebenfalls maximal ~200 Esc, je nach Dauer Eures Landausfluges. Ihr müsst nur aufpassen, dass ihr bei der Landung vor lauter helfenden Händen nicht nass werdet (ein Bein draussen und gleichzeitig wird das Dinghi reingezogen) :twisted:
Uns hat Tarrafal/S. Nicolau sehr gut gefallen, am schönsten waren die Tage allein auf S. Luzia. Schwellfreie Buchten gibt's (zumindest im Januar) nicht, doch mit ausreichend Kette gewöhnt man sich nach ein paar Nächten ans Gerüttel und Gerassel, wir ankerten jeweils nicht tief und konnten uns mit Taucherbrille vergewissern, dass die Anker halten.
Ich beneide Dich! 8)
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By tantelissi
#14221 Lieber Lipari41, wo kommt das denn her? hast Du so ein Schiff?

vielen Dank für Deine Infos. grade das mit dem Bakschisch für die Hafenbuben wollte ich so gerne wissen.
Dass es keine schwellfreien Buchten gibt, stimmt mich jetzt nicht sooo glücklich, aber mit einem Hahnepot ist das vielleicht ein bisschen abzumildern.
Vielleicht sollten wir Fischertaxipreise vorher für die ganze Fahrt aushandeln und erst am Ende bezahlen. Ui, das wird lustig. und immer einen wasserdichten Seesack dabei haben am Landgang, falls man am Ende doch schwimmen muss. mmh.
Jedenfalls vielen Dank.
hast Du noch Aufzeichnungen oder Empfehlungen für Landspaziergänge/Wanderungen? Alles, was Du mir sagen kannst, ist mir viel wert.
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By tantelissi
#14222 Nachtrag oder besser Nachfrage:
ich dachte, S. Luzia wäre Naturschutz und überhaupt nicht befahrbar geschweige denn betretbar. Oder kontrolliert das niemand?
schreib doch noch mal zurück
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By Lipari41
#14226 Leider gehört die "Lipari 41" nicht mir :( , wir haben diese in Mindelo gechartert. Also, mit den "Hafenbuben" kommst Du schon klar, vermutlich geht ihr ja sowieso jeweils mit dem Dinghi an Land, ein wasserdichter Sack ist da schon zu empfehlen. Es kostet ja wirklich wenig, der Preis sollte einfach klar ausgemacht werden. S. Luzia ist zwar ein Naturschutzgebiet, wenn Du aber in Mindelo das Boot charterst (wo sonst?), sollte der Permis immer inbegriffen sein.
Ja, ein Hahnepot ist dringend zu empfehlen (vorallem beim Kat), wir haben überall wo möglich auf ca. 4 - 7 m zwei Anker geworfen, eingedampft, mehr als genug Kette und den Hahnepot.
Wie gesagt, die ersten paar Nächte ist jeder von uns nachts x-mal aufgejuckt, um die Landpunkte zu kontrollieren. Es gibt so ein "Schwojer"-APP, (downloaden, WLAN/WIFI funktioniert eher schlecht), da kannst Du einen Alarm einstellen, falls sich das Schiff aus der Schwojer-Zone bewegen sollte.
S. Luzia ist wirklich zu empfehlen, an der Westseite ist eine grosse Bucht, wir waren mow allein dort, schnorcheln wie im Aquarium, von den vorbeifahrenden Fischern Langusten, Carupas, Moränen usw. gekauft. Auf der Südseite der Insel ist seit zwei Jahren die "TERRA TRES" gestrandet, auch ein Besuch wert. Auch in Tarrafal/S. Nicolao sind wir einige Tage vor Anker gelegen, interessante Wanderungen durch die Canyons (Riberiras), hübsches Dörfchen mit spektakulärer Zufahrtsstrasse. Auch in S. Vicente (vielleicht als erster kleiner Schlag) gibt's auf der Südwestseite die sog. Container-Bucht (der Container exisiert zwar nicht mehr), auch dort haben wir mal eine Nacht verbracht (schön, aber viel Schwell...)
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By tantelissi
#14228 eine Frage noch:
wie steht es mit mobilem Internet? Gibts am Flughafen auch so eine Telefongesellschaft, die einem Simkarten für den internetstick verkaufen? Wie habt ihr das gemacht?
in Mindelo ist es sicher kein Problem, ein Wifi-Cafe zu finden, aber auf den anderen Inseln?
Habt ihr eigentlich eine Angel dabei gehabt? oder geliehen?
Angeln wäre schon super, aber meine kleine Eisangel reißt mir der erste mittlere Tuna aus der Hand.
War die Lipari von TrendtravelYachting und Kai Brossmann? alles in Ordnung gewesen? Wenn ja, hat er euch Tipps für Buchten gegeben, wo man nicht so wild herum geschaukelt wird?
liebe Güte, je mehr Infos ich kriege, desto mehr Fragen kommen.
darf ich Dich mal anmailen? oder Du mich? mail@egantert.de
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By Lipari41
#14231 Hallo Tantchen 

In Mindelo (auch in anderen noch-so-kleinen Dörfchen) gibt es Internet-Shops, teilweise an jeder Ecke.
WIFI/WLAN jedoch funktioniert eher spärlich, wir hätten auf unserem Kat auch WIFI kaufen wollen, dies hat
aber irgendwie nicht funktioniert… Eine CB-SIM-Karte macht Sinn für Inland-Telefonie, wir haben dafür einen
alten NOKIA-Knochen mitgenommen und mal mit ESC 2k „geladen“.

Geangelt haben wir wie wild, das Problem mit unseren zwar hochseefähigen Ruten war:
- Während der Fahrt(5-8 Kn)hat sich die Schnur durch die Drehung des Köders so verheddert, dass wir anschliessend neue Schnüre aufziehen mussten.
- Vor Anker gibt’s durch die Schwojerei oft Hänger (Felsen und Motorschraube…) :oops:

Dennoch, wir haben einige Fische gefangen, (ich blöderweise sogar einen potthässlichen und hochgiftigen Steinfisch).
Ich würde nächstmals eine robuste, kleine Rute mitnehmen da umständlich, mit einem 3.5m-Ding an Bord.
Als Köder eignen sich natürlich die Überreste der gefangenen Fische, Pulpos usw.
Grosse Dinger haben wir zum Glück :wink: nicht gefangen, aber 3 mittelgrosse Tunas kosteten auf dem Markt (Einheimischen-Preise) ESC 50.00!!

Und ja, die Lipari war von TrendTravel, Kai haben wir nicht kennengelernt, „Rudi“ hat uns eingefuchst. Er hat dies recht gut gemacht, auch Empfehlungen bezüglich Einkauf, Ankerplätze usw.
OK für Dich?
Gruss
Lipari 41 
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By Motylek
#14408 Hallo zusammen,

die Kap Verden gewinnen für Segler zunehmend an Bedeutung. Mit Berechtigung - ist es doch einerseits ein seglerisch sehr interessantes und hoch anspruchsvolles Revier, andererseits liegen die Inseln auf dem Sprung in die Karibik doch geradezu "im Wege". I.d.R. wird man den Hafen Mindelo auf Sao Vicente anlaufen, denn dieser bietet ordentliche Infrastruktur. Ich möchte Euch hier dazu ermutigen, auch einen [color=#FF0000]Abstecher nach Sao Nicola[/color]u zu unternehmen,[color=#FF0000] genauer nach Tarrafal[/color]. Der Grund: Wer nicht Henny Kusters in seinem "Aquarium" besucht hat, der kennt die Kap Verden nicht.

Da Verlinkungen hier nicht gewünscht sind sucht doch einfach mal selbst nach dem [color=#FF0000]casa-aquario[/color], die Mühe lohnt sich

Herr Kusters spricht 5 Sprachen, u.a. natürlich deutsch und englisch, betreibt Gastronomie auf hohem Niveau und hat von seiner Terrasse einen gigantischen Ausblick. Bei seinem Casa-Aquario handelt es sich um ein soziales und höchst sinnvolles Projekt mit einheimischen Jugendlichen. Die Kochschulen gibt den Menschen auf Tarrafal eine Perspektive und wir Segler bekommen für kleines Geld ein hervorragendes Menü. Außerdem organisiert Herr Kusters eine Rundreise per Van über die Insel, die nachhaltigen Einblick in das Leben der Menschen und die Natur aauf den Kp Verden ermöglicht. Wer dort nicht gewesen ist, der kennt wahrscheinlich diese Inseln nicht....

Ein Ausflug ist eigentlich ein "Muß" für jeden Kap Verden Segler. Ganz nebenbei ist Henny Kusters ein erfahrener Segler und kennt dieses Revier hervorragend. Der Besuch sollte allerdings avisiert werden. Kontakt über die Website

Euer Tatendrang wird belohnt......

PS: Dinghi-Bewachung auch hier 200 pro Tag. Man sollte allerdings immer bedenken, dass die Kinder lieber die Kohle kassieren, als zur Schule zu gehen. Daher ist dieser Deal grundsätzlich auf den Inseln bedenklich.... Ich habe die ganze Crew mit einem Fischerboot für € 5,-- hin und zurückbringen lassen, aber vorher aushandeln. Geht fair mit den Leuten um. Hin und wieder sollte man auch überdenken, was einem selbst diese Arbeit wert wäre....
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By uks
#14571 Liebe Segelfreunde,
wir waren 2013 und 2014 jeweils im Februar auf den Kapverden Segeln und haben sieben Inseln angesteuert. Unsere Empfehlung für erfahrene Segler mit mehr als einer Woche Zeit: Brava und Maio. Törnberichte dazu sowie interaktive Windkarten und Bildern im neuen (nicht kommerziellen) Blog sailcapeverde.de.
Dateianhänge
Kapverden-Overview600p.png
Sieben Inseln in zwei Wochen: Februar 2014
By Dju Dju
#14574 Hallo,
dass hier kein Irrtum entsteht: Thunfisch kostet das Kilo zwischen 400 - 700 Esc. Ist inzwischen nicht immer aus kapverdischem Gewässer.
Es gibt preiswerte Angebote für Segeltörns in Mindelo, die auch kurzfristig vor Ort gebucht werden können. Es lohnt sich. St. Lucia ist ein Naturschutz- und Vogelreservat und benötigt eine Permission von der Camera Municipal und ist kostenpflichtig. Inzwischen wird das von der Küstenwache strenger kontrolliert.

LG Dju