Das Forum für Auswanderer / Residenten auf den Kapverden: Erfahrungs-, Informations- und Meinungstausch sowie Diskussionen. Auch für diejenigen die noch nicht auf den Inseln leben.
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By Ulrike da Costa
#3893 Bei unserem letzten Flug von Amsterdam mit der TAP sollten wir fast 200 € für übergepäck bezahlen. ( wurde bei der Gepäckabgabe errechnet)

Am TAP Schalter habe ich es dann geschaft, trotz meinem schlechten Englisch, dass der Zettel zerrissen wurde.

Weiß jemand, wie viel Gewicht Gepäck nach Cabo Verde nun wirklich haben darf, ohne bezahlen zu müssen :?:

Es soll ein Gesetz ( Regelung) geben, dass es dort hin mehr seien kann. Aber wie viel :?: und wie heißt diese Regelung :?: :?:

Die Antwort würde unseren nächsten Flug sicher erleichtern.
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By Harvey
#3894 Das Höchstgewicht steht auf dem Ticket.
Es hängt von der Länge des Fluges, der Fluggesellschaft und der Klasse ab.
harvey
By wolf
#3898 Die offizielle Gepäcklimite der TACV bei internationalen Flügen beträgt 30 Kilo, in der Comfort-Classe sind es 10 Kilo mehr. Mitglieder des Frequent-Flyer-Programms haben ausserdem Anrecht auf zusätzliche 10 Kilo Freigepäck, sofern es die Kapazitäten erlauben.
Eine Ausnahme bildet München, wo auf allen Tickets lediglich 20 Kilo Gepäck eingetragen werden... Und die Passagiere oft mit Schwierigkeiten kämpfen. In diesem Fall gilt: Bei der Ticketbestellung gut begründet eine höhere Gepäcklimite beantragen. Meistens klappts - und ist billiger.
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By Ulrike da Costa
#3907 Die Regelung( Gesetz ), die ich meine soll besagen, dass man in die ärmsten Länder der Welt mehr als normales Gepäck mitnehmen kann (als auf dem Ticket steht)

Vielleicht kann sich ja mal jemand der bei einer Airline arbeitet dazu äußern.
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By Harvey
#3908 Wie lautet denn die Regelung, die Sie meinen?
Wo haben Sie dieses "Gesetz" gelesen?
Und welches sind die ärmsten Länder?
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By Ulrike da Costa
#3916 Hallo Harvey

Das ist ja meine Frage

Habe das Thema ( in Englisch) mal nebenbei mitbekommen und das ist auch schon ein paar Jahre her.

Vielleicht habe ich das ganze wegen des Sprachhändikeps auch falsch verstanden.
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By Harvey
#3938 Werte Ulrike,

Vielleicht ist ja Folgendes in Ihrem Gedächtnis hängen geblieben:
Der französische Staatspräsident Jacques Chirac hatte die Einführung einer internationalen Solidaritätssteuer auf Flugscheine im November 2003 angeregt. Und im September 2005 hatte die Vollversammlung der Vereinten Nationen eine gemeinsame Erklärung verabschiedet, in der die Initiative "einiger Länder zur Erhebung einer Abgabe auf Flugscheine zur Finanzierung des Kampfes gegen Armut und die großen Epedemien" erwähnt wurde. Algerien, Deutschland, Brasilien, Chile, Spanien und Frankreich hatten damals erklärt, ab 2006 diese Solidaritätsabgabe einführen zu wollen. Bisher hat nur Frankreich sich zu diesem Schritt entschlossen.

Zurzeit wird in einigen europäischen Ländern viel von einer "Solidaritätstaxe" oder "tax for aid" geredet. Die französische Regierung hatte die Einführung einer Ticket-Abgabe zur Finanzierung der Entwicklungshilfe vorgeschlagen und bis Anfang des Monats März hatte in Paris eine so genannte „Internationale Ministerkonferenz über innovative Quellen zur Entwicklungshilfefinanzierung“ auch über diesen Vorschlag der Franzosen beraten. Dieser sieht für jeden Passagier eine Abgabe von fünf bis 20 Euro je Flug vor. Damit sollte die Finanzierung der Entwicklungshilfe der Europäischen Union gesichert werden. An (nicht unbegründeter) Kritik hat es nicht gemangelt.

So sprach die Association of European Airlines (AEA) von einer "untragbaren Belastung der Fluggesellschaften durch Zusatzkosten", die man nicht auf die Kunden abwälzen könne. Der Markt erlaube heute keine weiteren Preiserhöhungen (nach diversen Taxen, Treibstoffzuschlägen etc.). Auch sei es paradox, den Luftverkehr zu benachteiligen, um den Entwicklungsländern zu helfen, weil er für diese Länder eine Schlüsselindustrie darstelle und weil auch der Tourismus häufig ihre Haupteinnahmequelle sei. Auch die IATA hat sich gegen die "Tax for aid" gestellt.

In Deutschland forderte der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft die Regierung auf, die gesamte Bevölkerung an der (alternativen) Finanzierung der Entwicklungshilfe zu beteiligen. Frankreich wurde auf der Konferenz von Großbritannien, Brasilien, Chile, Zypern, Kongo, Elfenbeinküste, Jordanien, Luxemburg, Madagaskar, Mauritius, Nicaragua und Norwegen offiziell unterstützt. In Frankreich wird die Taxe am kommenden 1. Juli eingeführt.

Um auf unsere Ebene hinabzusteigen: Es sind gerade die Reisenden, die mit dem Preis für die Reise die Bevölkerung indirekt und darüber hinaus vor Ort auch finanziell direkt unterstützen. Sie würden nach Einführung der Taxe doppelt zahlen müssen, während die anderen Bürger keinen Solidaritätsbeitrag zu leisten brauchen. Entwicklunghilfe geht alle (Staat) an, nicht nur die Flugreisenden. Was niemanden davon abhalten sollte, seine ganz persönliche (gut überlegte) Entwicklungshilfe zu leisten.

Gruß
Harvey