- Mi Apr 17, 2013 1:02 am
#13053
Hallo,
ich wollte mal hier meine Erfahrungen zum Thema Autoversicherung als wichtige Informationen / Tipp weitergeben.
Wer sich die Bedingungen der Autoversicherung bei Abschluss derselben durchliest sollte eigentlich selbst draufkommen, aber da die meisten (wie ich leider auch) davon ausgehen, dass die Bedinungen ähnlich wie in Europa sind, gibt es hier böse Überraschungen.
Die Tatsache nämlich, dass die Pflichtversicherung für Autos nur bis 400.000 Escudos (ca. 3.600 EUR) für Sachschäden deckt, wird unter Umständen sehr teuer.
Gleich dazu mal ein Beispiel (absichtlich etwas provokativ gewählt, aber völlig realistisch):
Jemand kauft ein Auto für sagen wir 30.000 EUR (in etwa der Preis eines Toyota Pickups 4x4 Doppelkabine hier in Kap Verde).
Er fährt glücklich damit nach Hause und parkt vor seiner Haustüre. Das Auto hat eine Pflichversicherung.
Ein paar Minuten nach glücklicher Ankunft zu Hause, fährt ein Kleinlaster in das korrekt geparkte Auto und verursacht einen Totalschaden.
Die Polizei kommt und macht die Unfallaufnahme. Die Versicherung stellt korrekt fest, dass die Schuld 100% bei dem Fahrer des Kleinlasters liegt.
Der Besitzer des neuen, zerstörtern Autos ist nicht weiter besorgt, denn die Versicherung des verschuldeten Fahrers muss ja sein Auto komplett bezahlen.
Tja, schön wärs... Der Kleinlaster ist ebenfalls nur mit einer Pflichtversicherung versichert, die Versicherung zahlt also nur 3.600 EUR
Den Rest kann sich jetzt der geschädigte selbst "eintreiben" bei dem Fahrer. Der Fahrer, der 200 EUR im Monat verdient, kann die fehlenden 26.400 EUR schlicht und einfach nicht bezahlen... was nun !?!? Gericht ? - Nein, denn noch mehr Geld verlieren, wo kein Geld ist, gibts auch keines zu holen !
[b]Also: 26.400 EUR verloren...[/b]
Fazit: Wer sein Auto auf den Kapverden nur mit Pflichversicherung fährt, lebt sehr risikoreich wie man sieht. Ohne jegliche Schuld, kann das gute Auto "so gut wie weg" sein von heute auf morgen...
Mein Tipp und einziger Ausweg: Das eigene Auto Vollkasko versichern leider seeeeehrrrr teuer
Oder aber nur Autos mit Wert unter 3.600 EUR fahren
Mich würde ja mal die Meinung eines Juristen interessieren, denn diese ungenügende Deckung für Materialschäden kommt mir "komisch" vor. Übrigens gilt dies für beide Versicherungsgesellschaften der Kapverden, "Impar" und "Garantia". Die Mindestdeckungssumme für Sachschäden ist also sicherlich so im kapverdischen Gesetz vorgegeben. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt die gesetzliche Mindestdeckungssumme für Sachschäden bei KFZ Versicherungen 1,1 Mio EUR...
ich wollte mal hier meine Erfahrungen zum Thema Autoversicherung als wichtige Informationen / Tipp weitergeben.
Wer sich die Bedingungen der Autoversicherung bei Abschluss derselben durchliest sollte eigentlich selbst draufkommen, aber da die meisten (wie ich leider auch) davon ausgehen, dass die Bedinungen ähnlich wie in Europa sind, gibt es hier böse Überraschungen.
Die Tatsache nämlich, dass die Pflichtversicherung für Autos nur bis 400.000 Escudos (ca. 3.600 EUR) für Sachschäden deckt, wird unter Umständen sehr teuer.
Gleich dazu mal ein Beispiel (absichtlich etwas provokativ gewählt, aber völlig realistisch):
Jemand kauft ein Auto für sagen wir 30.000 EUR (in etwa der Preis eines Toyota Pickups 4x4 Doppelkabine hier in Kap Verde).
Er fährt glücklich damit nach Hause und parkt vor seiner Haustüre. Das Auto hat eine Pflichversicherung.
Ein paar Minuten nach glücklicher Ankunft zu Hause, fährt ein Kleinlaster in das korrekt geparkte Auto und verursacht einen Totalschaden.
Die Polizei kommt und macht die Unfallaufnahme. Die Versicherung stellt korrekt fest, dass die Schuld 100% bei dem Fahrer des Kleinlasters liegt.
Der Besitzer des neuen, zerstörtern Autos ist nicht weiter besorgt, denn die Versicherung des verschuldeten Fahrers muss ja sein Auto komplett bezahlen.
Tja, schön wärs... Der Kleinlaster ist ebenfalls nur mit einer Pflichtversicherung versichert, die Versicherung zahlt also nur 3.600 EUR
Den Rest kann sich jetzt der geschädigte selbst "eintreiben" bei dem Fahrer. Der Fahrer, der 200 EUR im Monat verdient, kann die fehlenden 26.400 EUR schlicht und einfach nicht bezahlen... was nun !?!? Gericht ? - Nein, denn noch mehr Geld verlieren, wo kein Geld ist, gibts auch keines zu holen !
[b]Also: 26.400 EUR verloren...[/b]
Fazit: Wer sein Auto auf den Kapverden nur mit Pflichversicherung fährt, lebt sehr risikoreich wie man sieht. Ohne jegliche Schuld, kann das gute Auto "so gut wie weg" sein von heute auf morgen...
Mein Tipp und einziger Ausweg: Das eigene Auto Vollkasko versichern leider seeeeehrrrr teuer
Oder aber nur Autos mit Wert unter 3.600 EUR fahren
Mich würde ja mal die Meinung eines Juristen interessieren, denn diese ungenügende Deckung für Materialschäden kommt mir "komisch" vor. Übrigens gilt dies für beide Versicherungsgesellschaften der Kapverden, "Impar" und "Garantia". Die Mindestdeckungssumme für Sachschäden ist also sicherlich so im kapverdischen Gesetz vorgegeben. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt die gesetzliche Mindestdeckungssumme für Sachschäden bei KFZ Versicherungen 1,1 Mio EUR...
Beste Grüße,
Daniel
Daniel