Das Forum für Auswanderer / Residenten auf den Kapverden: Erfahrungs-, Informations- und Meinungstausch sowie Diskussionen. Auch für diejenigen die noch nicht auf den Inseln leben.
Benutzeravatar
By rosmarin
#7355 die beiträge sind zwar schon ziemlich alt, aber es hat sich nicht wirklich etwas zum positiven verändert in den letzten jahren. warum reagiert ihr so giftig auf die, die hier belogen, betrogen, enttäuscht worden sind? in einem ausmass, auf das man nicht vorbereitet ist! jeder, der herkommt, ist zuerst positiv und freudig, sonst käme er ja wohl nicht!, aber dann lernt man die realität kennen....z.b. in form der behörden!!!!! in form der ständigen verweigerung: "ka tem!!!" das nein-sagen als lebensprinzip. und dann geh mal als weißer zu gericht und verlange dein recht! aber klar, das ist nur in boavista so, kapverde ist anders...was mich hier hält? die landschaft und das klima! und die tatsache, dass ich mein haus nur mit hohem verlust verkaufen könnte....
rosmarin
By Dju Dju
#7359 Hallo,
Enttäuschung kommt, wenn die Erwartungen zu hoch sind. Wer zu schnell läuft, stolpert...
Durch meine langen Aufenthalte blickte ich hinter die Kulisse der "touristischen Trauminseln". Ich arbeite seit drei Jahren mit meinen Fotoprojekten und Ausstellungen auf den Inseln – unabhängig von Behörden und kapverdischer Unterstützung – ich organisiere alles aus meiner Hand und es ist gut so! Ich lernte Land, Mensch, Sprache, Eigenheiten und auch das soziale Dilemma kennen.
Ich entdeckte hier, dass die größten Schwächen auch große Stärken sein können... In der Langsamkeit liegt Ruhe und Kraft, das ist hier ein Volksgeheimnis und erfolgreich. Es benötigt gute kreolische Sprachkenntnisse... und Geduld – immer wieder Geduld.
Nach drei Jahren und jeweils halbjährigen Aufenthalten entschied ich mich für die Inseln als zweite Wahlheimat. Mit allen Widrigkeiten, mit allen Konsequenzen, mit meiner Liebe und Respekt zu Land und Bevölkerung. Wer Respekt gibt...dem wird Respekt entgegengebracht. Das ist international verbreitet und es ist bewährt. Auch hier.
Langsam. Genau hinschauen, zuhören und erst Mal spüren, ob es funktionieren kann, als EuropäerIn kapverdische Strukturen mit zu leben und sich tatsächlich darauf einlassen können.
Und zu guter Letzt: „ Wenn ein Baumstamm 10 Jahre im Fluss liegt, ist es noch lange kein Krokodil“ (afrik. Sprichwort).
Liebe Grüße
Dju
Benutzeravatar
By Ariminum
#7362 Hallo strandmassage,

manchmal erstaunt mich die Unkenntnis und Unwissenheit erwachsener Menschen, denen gerade in der heutigen Zeit von Internet und anderen Medien, so viele Informationen zur Verfügung stehen, wie zu keiner anderen Zeitepoche auf diesem Planeten.
Doch wen wundert es, wenn man mit europäischen Erwartungen und Forderungen nach Afrika fährt und potztausend...KEIN "Malle2", oder "Grand Canaria à la AI-Tourismus" vorfindet. :!:
Es scheint, als gäbe es jenseits des "europäischen Tellers" auch noch etwas , wenn man gewillt ist, über dessen Rand zu blicken. :idea:
Wie schon ein anderes Forumsmitglied schrieb, sollte man mit gar keinen "Erwartungen" in dieses Land fahren und sich überraschen lassen. Dann bringt man auch das nötige "innere Equipment" mit, um die Schönheiten genießen zu können, anstatt ständig danach zu suchen, was noch nicht vorhanden ist, oder was es nicht gibt.
Wenn man hohen europäischen Standard und 5-Sterne-Restaurants sucht, so ist man als "Masseut" in "Nozza" besser aufgehoben. Ab und zu macht es auch Sinn, das Geschriebene nochmals durchzusehen, bevor man es den anderen vor die Füße wirft. :wink:
Ich glaube, dass diese Inselwelt nicht wirklich für Dich geeignet ist, aber es gibt ja noch viele andere "Ecken" auf dieser runden Welt, allerdings nicht überall mit dem gewünschten Komfort. Aber mit viel Geld ist überall etwas zu bekommen, das die innere Freude wiederherstellt, nur muss man auch dazu bereit sein, ein Sümmchen hinzulegen. Dann sind z.B. Sylt oder Capri recht nette Plätzchen, die keine Wünsche offen lassen. 8)
Aber dort fehlt natürlich das Publikum von Malle...
Tja, die Qual der Wahl ist überall zu finden, sogar hier im Forum.
Das Forumsmitglied Dju schrieb:"Enttäuschung kommt, wenn die Erwartungen zu hoch sind"!
Lass Dir diesen Satz mal intensiv durch den Kopf gehen. Vielleicht kommt dann ja doch noch Licht am Horizont. :shock:

Ariminum
Benutzeravatar
By frajo
#7623 Es gibt glaub ich nichts besseres als Flip Flops! Auf meinen Wanderungen habe ich schon viele neidischen Blicke der Einheimischen auf meine Bergstiefel entdeckt. Aber am Abend waren meine Füsse voller Schwielen und haben furchtbar gestunken! Die Bergsteifel habe ich dann in die Ecke meines Hotelzimmers gestellt und bin dann nur noch mit meinen Tevaschlappen gelaufen.. ich sage Euch, ein echtes Gefühl von Freiheit!
Benutzeravatar
By Richard Fritz Braun
#7624 [quote="Dju Dju"]Langsam. Genau hinschauen, zuhören und erst Mal spüren, ob es funktionieren kann, als EuropäerIn kapverdische Strukturen mit zu leben und sich tatsächlich darauf einlassen können.
Dju[/quote]
Diese Regel gilt für mich schon immer auch als ich noch in Deutschland war.
Meine "goldene" Lebensregel
1.) Alles genau anschauen (beobachten)
2.) genau zuhören
3.) alles genau durchlesen
4.) erst dann fragen bei evtl. unklarheiten
funzt auch auf Cabo Verde wunderbar. Die Kapverdianer benutzen diese Regel auch, denn mittlerweile werde ich mehr gefragt als ich selber frage.

Gruss Richard
Benutzeravatar
By agschi
#7786 ähnliche erfahrungen haben schon viele leute, die ich kenne in anderen ländern gemacht. das ist keine kapverdische eigenschaft. wenn man ein geschäft in einem land wie den kapverden aufziehen, muss man sich bewusst sein, dass nicht alles so rund läuft wie man das von europa gewohnt ist.

ich bin aber der meinung, man sollte in jedem land den einheimischen eine chance geben. man wird nicht immer enttäuscht.