- Fr Sep 11, 2009 1:25 am
#6522
Aus eigener Erfahrung kann ich nur ausdrücklich davor warnen, Sendungen mit DHL nach Kapverden oder zwischen den Inseln zu verschicken. Entweder sind sie monatelang zu exorbitanten Beförderungskosten unterwegs, kommen kaputt an oder gehen verloren. Jede Nachforschung über die DHL-Direktion in Praia ist praktisch aussichtslos. Letztes Jahr ging eine wertvolle Paketsendung an mich bei bei DHL "verloren" und tauchte erst wieder auf, als ich vom Flughafen über die involvierten Airlines bis zur Kriminalpolizei alles in Bewegung gesetzt hatte: Erst dann wurde ausgeliefert - und erst noch gnädigst und herablassend. Unserer Tierschutzgruppe Bons Amigos, der ältesten auf dem Archipel, wurde auf diesem Weg eine ganze Medikamentenlieferung verschwunden gemacht - ohne Entschädigung.
Aus diesen Gründen setz ich auf EMS, den weltweiten Expressdienst der Post, der erstens bis 80 Prozent günstiger ist und zuverlässig überall hin ausliefert. Dies würde ich auch für den Postverkehr nach Dakar empfehlen, zusätzlich wäre abzuklären, ob zum Beispiel ein Konsulat oder eine Botschaft die Möglichkeit hätte, Dokumente in der Diplomatenpost mitnehmen zu lassen. Als ich meinen Passantrag mit Geld per EMS nach Dakar schickte, klappte alles wunderbar schnell - ausser dass meine damalige Hausbank BCN die notwendige Gebühr nicht in Euro als Bargeld für den Brief auszahlen wollte.. Der neue Pass im eingeschriebenen Brief brauchte dann mehr als 6 Monate von Dakar nach Praia - die meiste Zeit war er irgendwo in Portugal verschollen wegen der offiziellen Postverbindungen.
Der typische kapverdische Weg in diesen Angelegenheiten ist herauszufinden, wer wann wohin reist und dem Betreffenden die entsprechenden Dokumente persönlich mitgeben. Sogar der kapverdische Staat bevorzugt diesen Weg, was ich sinnvoll finde.