Toyota Katalysator/Fahrzeug Einfuhr ?

- Do Sep 27, 2007 4:32 pm #5012 Hallo, habe schon wieder eine Frage...
Brauchen Neuwagen in Cabo Verde zwingend einen Katalisator?
Habe ein sehr gutes Angebot aus Belgien gesehen und soweit ich informiert bin, darf ich ja ein Auto mit meinem Hausrat zollfrei mitbringen.
Wäre vielleicht eine günstigere Variante, als vor Ort zu kaufen... der Haken ist nur, der Wagen ist für den europäischen Markt unzulässig, da ohne Katalisator... und somit leider nicht umweltfreundlich...

Wer von euch kennt die genauen gesetzlichen Vorschriften in CV?

Liebe Grüße! Verena

- Do Sep 27, 2007 5:49 pm #5013 Hallo,

auf CV kein Katalysator notwendig. Die Afrikaversionen Toyotas die es in Belgien und Holland billig gibt, sind genau die autos die hier verkauft werden.

Also z.B. HILUX in Belgien (Afrikaversion): ca. 15.000 EUR
HILUX in Praia (genau derselbe) ca. 28.000 EUR

Solltest Du einen Neuwagen (da bin ich mir nicht so sicher, frag am besten nochmal bei der Botschaft) zollfrei hereinbekommen, ist das sicher günstiger, als in Praia zu kaufen, aber wie schon vorher gesagt wurde, darfst nur Du und Deine Familie diesen fahren.

Gruss,
Daniel

Beste Grüße,
Daniel

- Sa Sep 29, 2007 12:26 am #5019 Hab in Dänemark bei bukkehave angefragt, die hatten die Afrikaversion aber nicht, sondern nur den Turbo, für den man in CV keine Ersatzteile bekommt.

Bist Du sicher, dass die Belgier die gleichen 3l 90PS Modelle fahren wie in CV ????

- Sa Sep 29, 2007 10:58 am #5020 Hallo mychoice,

also:

1. Du bekommst in CV auch Ersatzteile für den Turbo, dauert aber länger da nicht auf Lager, aber auf Lager gibts auch für andere Autos so gut wie nichts, da der Begriff "Stock" auf den Kapverden allgemein noch ein Fremdwort ist, da es ja keine Konkurrenz gibt...

2. Das Afrikamodell wird in Belgien nicht gefahren, sondern verkauft, und ja das ist genau der 3 liter Hilux der hier fährt. Bei diversen holländischen und belgischen Anbietern wie "Afrimex" findest Du diesen für ca. 15.000 EUR - 17.000 EUR je nach Ausstattung. Hier wird dergleiche für 30.000 EUR verhökert...

Beste Grüße,
Daniel

- Sa Sep 29, 2007 8:53 pm #5021 Unser Forum kann spannend sein, die Belgien-Version ist echt interessant und unter allen Umständen wohl die beste: Verwaltungstechnisch muss die Botschaft Kapverdens in Berlin bei dieser Zollfrei-Variante wie beim Hausrat den Stempel unter die Wagenpapiere wie die Hausratslisten setzen und los gehts. Der 20"-Container Hamburg - Cabo Verde kostet derzeit etwa 1800 Euro - auch nicht teuer, auch wenn einige Spediteure kräftig darüber hinaus abzocken wollen.

Organisatorisch sollte einer der offiziellen Despachantes neben der Zollabwicklung des Hausrats auch die Einfuhr des PW's machen, die länger dauern kann als die Abwicklung des Containers. Er kann den Wagen anmelden wie die Nummernschilder beantragen und anfertigen lassen. Der Fühtrerschein des Halters muss indes übersetzt und beglaubigt sein, denn Ausländer dürfen nach einer Übergangsfrist von wenigen Monaten nur mit einem kapverdischen Führerschein und allen Papieren fahren (vom Versicherungsschein bis zum kleinen braunen Manifesto).

Sonst kann es Strafen geben, bei Ausländern geht das schneller und kostet mindestens 45 EUR.

- So Sep 30, 2007 10:26 am #5022 DIESES FORUM IST WIRKLICH KLASSE!!! Wo sonst sollten Interessierte wie wir so viele wertvolle Informationen her bekommen... an dieser Stelle mal unser ganz großes DANKE an den Organisator!
Jetzt noch einmal zum besseren Verständnis des Auto-Problems: wenn ich ein Auto mit unserem Hausrat zollfrei einführe, dürfen ja nur Zugehörige des Haushalts den Wagen fahren - wenn der Wagen aber gewerblich genutzt werden soll (z.B. als Aluguer), geht diese Variante nicht, richtig???
Wie ist es also am besten machbar, einen Wagen einzuführen, ohne immense Zollkosten zu haben? Geht es evtl., wenn ein Einheimischer ihn offiziell einführt? Oder ist es möglich, dass ich den zollfreien Wagen (Eigenbedarf) an meine Freundin verkaufe um aus der ausschließlichen Eigennutzung heraus zu kommen? Wahrscheinlich gibt es hier auch diverse Auflagen oder Sperrfristen bis der Wagen verkauft werden darf?
Sorry, für die vielen Fragen, aber vielleicht können wir irgendwann auch einmal Euch behilflich sein!!!
Ein schönes Rest-Wochenende aus dem regnerischen Deutschland,
Verena & Corin.

- So Sep 30, 2007 1:34 pm #5023 Hallo Verena,

danke für das Lob, dieses gilt besonders auch unseren anderen Schreibern hier, die jeder sein bestes hier geben ! Danke an alle.

Also nun zu Deinen Fragen:

- Gewerbliche Nutzung wäre im Falle von grünem Nummernschild (Zollfreie Einfuhr) nicht möglich

- Ein einheimischer kann keinen Wagen einführen, es sei denn er hat eine Importlizenz, diese haben nur Firmen mit entsprechenden Kapital, keine Privatpersonen

- Nach zollfreier Einfuhr für Dich, kannst Du den Wagen erst nach 5 Jahren verkaufen (keine Gewähr, bitte nochmal nachfragen), solltest Du den Wagen doch vorher verkaufen wollen, müsstest Du das grüne Schild wegbekommen, das geht dann nur durch zahlen der fälligen Zollgebühren !


Ich hoffe das hat geholfen !
Gruss,
Daniel

Beste Grüße,
Daniel

- Mi Okt 03, 2007 6:59 pm #5032 Langsam wird das Durcheinander wegen des Wagens doch noch entworren. Ich schliess mich Daniel an, muss aber noch hinzufügen, dass das ganze Vorhaben nach eurer Planung nicht funktionieren kann, weil wichtige Grundlagen fehlen. - Auch wenn das Schildchen "Man spricht deutsch" auf einer Touristeninsel entsprechende Kunden bringen dürfte:

1. Weder in Europa noch in Cabo Verde dürft ihr einfach einen Personenwagen als Taxi oder Sammeltaxi einsetzen. In Cabo Verde, wo die polizeiliche Aktionen gegen illegale Taxis eben erst einsetzen, wird dies mit dem Entzug des Autos und einer bis sechstelligen Geldsumme bestraft. Ausländer sind praktische Vorzeigemodelle, um das angebliche Funktionieren des Systems und der Kontrolle zu beweisen.

2. Was nur wenige wissen: In einem Geländewagen sind im Falle eines Unfalls oder eines Unglücks nur die Personen innerhalb der Fahrerkabine versichert. Personen auf der Ladefläche, auch auf Bänken, haben keinen Versicherungsschutz. Nach dem europäischen Reiserecht können Reisende deshalb Regress auf alle Partner von euch mit Sitz in Europa nehmen, die mit euch zusammenarbeiten oder euch auch nur empfehlen wie mit dem Satz "die Damen sprechen deutsch".

3. Daraus folgt: Lieber mit der Residençia eine entsprechende kleine Transportfirma (als Lda.) gründen, eine Konzession beantragen und dann ein Gesuch stellen, einen Wagen für touristische Zwecke zollfrei einführen oder im Land selbst erwerben zu können. In der Regel wird dies vom entsprechenden Ministerium gewährt, die Banken finanzieren dies auch. Dann ist der Status geklärt. Ich würde aber abklären, ob es auch ein Hiace sein kann (Versicherungsschutz). Ihr habt dann regelmässig das Recht auf einen zoll- und steuerfreien Wagen. Ein Kollege aus Sal Rei musste für seine Firmengründung 42 Arbeitstage in Praia einsetzen, aber dann war alles klar.

4. Falls euch das zu umständlich ist, schaut ob ihr den Status eines bestehenden Veranstalters benützen könnt und so zu einer Legalisierung kommt.

Wenn der Wagen erst im Hafen steht, ist es auf alle Fälle zu spät, eine Lösung zu suchen. Dann dreht sich die Kosten- und Zollspirale.

- Do Okt 04, 2007 7:54 am #5034 Hallo Wolf,
danke für Deine ausführliche Antwort! Wir haben im April diesen Jahres die benötigten Lizenzen für die touristische Nutzung eines Wagens beantragt und eine Lda gegründet. Uns war bislang nur nicht klar, wie die Einfuhrregelungen sind, bzw. ob wir vor Ort mit einem Autokauf "besser fahren".
Ist ja doch recht viel, was es zu bedenken und organisieren gibt und der Wust der Bestimmungen muß Schritt für Schritt entworren werden... Daher hat uns Deine mail ein ganzes Stück weiter gebracht
Wie sind die 42 Arbeitstage Deines Kollegen auf Praia zu verstehen? Hat er so lange benötigt um die Hiace zu bekommen? Und von welcher Gesellschaft wird die angeboten??? Das mit der Versicherung ist nämlich auch noch so ein zu klärendes Problem, was auf unserer Liste steht.
Herzliche Grüße, C&V!

- Do Okt 04, 2007 3:09 pm #5035 Was für den kapverdischen Premierminister eine Firmengründung in einem Tag ist, dauert in der Praxis mit allen Registrierungen, Lizenzen und Publikationen mehr als einen Monat. So unterschiedlich kann die Zeitrechnung sein... Wenn eure Lda aber schon fertig ist und alle Funktionäre des Ministeriums arbeiten - und weder am Einkaufen, im Friseursalon, an Beerdigungen oder verkatert nach allerlei Festen sind - sollte die Bewilligung scnnell da und der Einkauf im Ausland damit am billigsten sein.

Bei den Versicherungen gibts nur zwei Anbieter: Die alte ehemals staatliche Garantia, die wenig flexibel ist und die neue innovativere Impar, die sehr Kundinnenorientiert ist. Für die Kranken- und Rentenversicherung der Angestellten ist INPS zuständig, Impar bietet auch Produkte für Ausländer an.