- Mo Jun 22, 2009 2:44 pm
#6316
Vom 22. bis 30. Juni steht in Sevilla die Aufnahme von Cidade Velha ins Weltkulturerbe der Unesco zur Debatte. Die definitiven Ergebnisse werden am 1. Juli veröffentlicht. Einzelne deutsche Reiseveranstalter hatten Cidade Velha seit längerer Zeit ins Welkurguterbe gelogen... Wie die Debatte in Sevilla ausgeht, ist derzeit unklar.
Cidade Velha gilt als eines der sieben Wunder der portugiesichen Geschichte, das besonders mit spanischer Hilfe - und Engagement der spanischen Königin - restauriert und entwickelt worden ist. Cidade Velha war die erste europäische Stadtgründung in Afrika (von Portugal aus) und der Geburtsort Kapverdens. Jahrhundertelang war die Stadt einer der wichtigsten Sklavenmärkte Portugals für die Neue Welt - unter tatkräftiger Mithilfe der katholischen Kirche: Getaufte Sklaven erzielten höhere Verkaufserlöse.
Von diesem historischen Erbe ist heute indes wenig sicht- und fassbar - ausser dass die Grundstückspreise markant gestiegen sind und für den Besuch der alten Stätten bereits auf öffentlichen Wegen Eintritt verlangt wird. Hässliche Bausünden inmitten der historischen Strassen und illegale Bauten und Gastbetriebe an der öffentlichen Promenade stören dieses Bild, der ehemalige Sklavenmarkt ist heute ein Autoparkplatz. Davor stehen die überfüllten Müllcontainer.
Dieser fehlenden Einigkeit über die Entwicklung von Cidade Velha könnte die gestrenge Unseco einen Strich durch die Rechnung machen. Dann, so frohlockt die kapverdische Regierung öffentlich, bliebe die Kandidatur halt einfach bis zur nächsten Aufnahmekonferenz bestehen.
Cidade Velha gilt als eines der sieben Wunder der portugiesichen Geschichte, das besonders mit spanischer Hilfe - und Engagement der spanischen Königin - restauriert und entwickelt worden ist. Cidade Velha war die erste europäische Stadtgründung in Afrika (von Portugal aus) und der Geburtsort Kapverdens. Jahrhundertelang war die Stadt einer der wichtigsten Sklavenmärkte Portugals für die Neue Welt - unter tatkräftiger Mithilfe der katholischen Kirche: Getaufte Sklaven erzielten höhere Verkaufserlöse.
Von diesem historischen Erbe ist heute indes wenig sicht- und fassbar - ausser dass die Grundstückspreise markant gestiegen sind und für den Besuch der alten Stätten bereits auf öffentlichen Wegen Eintritt verlangt wird. Hässliche Bausünden inmitten der historischen Strassen und illegale Bauten und Gastbetriebe an der öffentlichen Promenade stören dieses Bild, der ehemalige Sklavenmarkt ist heute ein Autoparkplatz. Davor stehen die überfüllten Müllcontainer.
Dieser fehlenden Einigkeit über die Entwicklung von Cidade Velha könnte die gestrenge Unseco einen Strich durch die Rechnung machen. Dann, so frohlockt die kapverdische Regierung öffentlich, bliebe die Kandidatur halt einfach bis zur nächsten Aufnahmekonferenz bestehen.