- Mo Aug 06, 2007 7:34 pm
#4859
Die typischen kapverdischen Ankündigungen von besseren Lösungen im Verkehr zwischen den Inseln mit Schiffen als Alternativen zu den Flugverbindungen zerplatzen derzeit wie Seifenblasen: Reisen im Schiff wird immer komplizierter - und unsicherer.
1. Die Moura-Company, die mit zwei ausrangierten Fluss-Katamaranen die Fluggesellschaft TACV zwischen den Inseln in Grund und Boden fahren wollte, hat ihren Betrieb auf See schon wieder eingestellt. Als Grund wurde die Erkrankung des Kapitäns angegeben. In Tat und Wahrheit waren die Schiffe technisch den Anforderungen des Atlantiks nicht gewachsen und lagen bereits tagelang defekt im Hafen. Die ursprünglich schnellen Fahrzeiten hatten sich bis zuletzt verfielfacht und Häfen wie Maio konnten aus technischen Gründen nicht angelaufen werden.
2. Das ausrangierte norwegisch-kanarische Fährschiff Tarrafal bestand diesen Frühling drei mal (!) die technische Prüfung der kapverdischen Schiffskontrolle nicht. Letztes Jahr war dieses Schiff vor Sao Nicolau im hohen Seegang fast gekentert. Eine Überholung brachte anscheinend wenig. Das Schiff Sal Rei des gleichen Eigentümers stellte inzwischen die Fahrten zwischen Fogo und Brava ein.
3. Die Musteru, ein ausrangiertes griechisches Schiff der Gesellschaft Polar, die mit Barlavento und Sotavento die Hauptverbindungen sicherstellt, hatte unmittelbar nach Inbetriebnahme einen Maschinenbrand an Bord, der die Aussenwand zum Schmelzen brachte. Die Capitaneria von Praia war ausserstande, eine Rettungsaktion zu organisieren, weil der Kapitän des Hafenschleppers Atlantico in seiner Arbeitszeit stundenlang unauffindbar blieb und dann auf See keine Taue an Bord waren. Die rund 100 Passagiere wurden schliesslich von anderen Schiffen gerettet, auf der Musteru fehlten indes die notwendigen Geräte zur Evakuierung. Die Sotavento der gleichnamigen Gesellschaft liegt mit Maschinenschaden im Hafen von Sao Vicente.
4. Die Praia d'Aguada, das beste und sicherste Schiff des Archipels, muss wegen zahlreichen Schäden in den kapverdischen Hochseehäfen, die den Ansprüchen nicht genügen (Brava, Maio, Sal, Boavista), notfallmässig saniert werden und fällt ebenfalls Wochen aus.
Aufs Schiff zu warten und in der alten Inselromantik zu reisen lohnt sich derzeit nicht mehr lautet das Fazit.
1. Die Moura-Company, die mit zwei ausrangierten Fluss-Katamaranen die Fluggesellschaft TACV zwischen den Inseln in Grund und Boden fahren wollte, hat ihren Betrieb auf See schon wieder eingestellt. Als Grund wurde die Erkrankung des Kapitäns angegeben. In Tat und Wahrheit waren die Schiffe technisch den Anforderungen des Atlantiks nicht gewachsen und lagen bereits tagelang defekt im Hafen. Die ursprünglich schnellen Fahrzeiten hatten sich bis zuletzt verfielfacht und Häfen wie Maio konnten aus technischen Gründen nicht angelaufen werden.
2. Das ausrangierte norwegisch-kanarische Fährschiff Tarrafal bestand diesen Frühling drei mal (!) die technische Prüfung der kapverdischen Schiffskontrolle nicht. Letztes Jahr war dieses Schiff vor Sao Nicolau im hohen Seegang fast gekentert. Eine Überholung brachte anscheinend wenig. Das Schiff Sal Rei des gleichen Eigentümers stellte inzwischen die Fahrten zwischen Fogo und Brava ein.
3. Die Musteru, ein ausrangiertes griechisches Schiff der Gesellschaft Polar, die mit Barlavento und Sotavento die Hauptverbindungen sicherstellt, hatte unmittelbar nach Inbetriebnahme einen Maschinenbrand an Bord, der die Aussenwand zum Schmelzen brachte. Die Capitaneria von Praia war ausserstande, eine Rettungsaktion zu organisieren, weil der Kapitän des Hafenschleppers Atlantico in seiner Arbeitszeit stundenlang unauffindbar blieb und dann auf See keine Taue an Bord waren. Die rund 100 Passagiere wurden schliesslich von anderen Schiffen gerettet, auf der Musteru fehlten indes die notwendigen Geräte zur Evakuierung. Die Sotavento der gleichnamigen Gesellschaft liegt mit Maschinenschaden im Hafen von Sao Vicente.
4. Die Praia d'Aguada, das beste und sicherste Schiff des Archipels, muss wegen zahlreichen Schäden in den kapverdischen Hochseehäfen, die den Ansprüchen nicht genügen (Brava, Maio, Sal, Boavista), notfallmässig saniert werden und fällt ebenfalls Wochen aus.
Aufs Schiff zu warten und in der alten Inselromantik zu reisen lohnt sich derzeit nicht mehr lautet das Fazit.