Forum für Informations- und Erfahrungs- Austausch zum Thema Reisen & Tourismus auf den Kapverdischen Inseln.
By Dju Dju
#5848 Für die Touristen die „Breadandfish“ - Geschichte noch nicht kennen:
Die Touristen werden nicht um Geld gebeten, sondern um ein Stück Brot. Das ist für den Reisenden zumindest ein guter, einleuchtender Wunsch und Weichmacher, den wer geht schon mit einem gefüllten Bauch und gönnt dem einheimischen Jugendlichen nicht ein Stück Brot. Tourist geht mit „Breadandfish“ zum Minimercado und kauft ein Stück Brot für 4 - 6 Escudos. Wenn nun der Tourist bezahlt, ruft „Breadandfish“: „Please, please, fish, one box of fisch, fisch with bread“ Tourist denkt sich, na ja wer isst schon gerne trocken’ Brot, und der arme Junge hat wirklich Hunger und kauft eine Dose Fisch dazu. Diese Dose kostet umgerechnet ca. einen Euro zehn, wenn der Tourist großzügig ist (dem Jungen soll mal was Gutes gegönnt werden), 3 Euro für eine Thunfischdose. „Breadandfish“ hat ein gutes Geschäft gemacht, denn er verkauft die Dose im nächsten Kaufladen weiter, kauft sich dann Zigaretten, Crack, Alkohol...
Betteln und Stehlen ist in den Städten ist durch die harte Drogenkriminalität entstanden. Kinder werden im Alter von 10 - 12 gezielt in die Crackabhängigkeit getrieben. In den Bergen oder in den Wüstendörfern traf ich sehr, sehr selten auf Kinder die um etwas baten. Schulen und die Kirchen kümmern sich zuverlässig um die Verteilung von Gütern oder Spenden, die Touristen mitbringen bzw. dort abgeben.
Dju